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Kirchengemeinde

Kirchengemeinde empfängt neue Seelsorgerin

Meersburg / Lesedauer: 2 min

Sigrid Süss-Egervari ist nun offiziell die evangelische Pfarrerin für die Seelsorgeeinheit Meersburg
Veröffentlicht:11.12.2017, 17:53

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Die evangelische Kirchengemeinde nebst Bürgermeistern und Kirchenvertretern hat Sigrid Süss-Egervari am Sonntagnachmittag einen festlichen Einstand geboten. Dekanin Regine Klusmann führte die Pfarrerin in ihr neues Amt ein und warb um Unterstützung der Kirchengemeinde. Die Neue selbst fand klare Worte bei ihrer ersten offiziellen Predigt.

Die entstehende Bewegung in der Gemeinde bei Beginn einer neuen Pfarrstelle verglich die Dekanin mit einem Mobile. Werde ein Teil angestoßen, verändere sich das Ganze. In dem Sinne appellierte sie an die Gemeindemitglieder: „Haben Sie den Mut, sich verrücken zu lassen.“ Süss-Egervari sei „nicht unerfahren“ und habe „schon viel bewegt“, betonte Klusmann. „Macht hoch die Tür, nicht nur für unseren Herrn“, so Klusmann.

„Die Zeit ist gekommen, Neues in Angriff zu nehmen“, meinte die Vorsitzende der Evangelischen Bezirkssynode Überlingen-Stockach, Gisela Bruszt . Sie sprach von einer „großen Freude für den Kirchenbezirk“, dass die Zeit der Vakanz nach dem kurz aufeinanderfolgenden Weggang der Pfarrerinnen Johannes und Kunkel vorbei sei.

Ein Nähkästchen für die Pfarrerin

Sie wünschte sich, dass mit Süss-Egervari die Kirche zusammenstehe, die Menschen gerne den Gottesdienst besuchten und eine gute Vernetzung zur Bibelgalerie. Als Präsent überreichte sie in Anlehnung an die Aussage Egervaris in einem SZ-Interview, sie nähe gern, ein Nähkästchen.

„Sie wollen es mit uns versuchen, wir es mit Ihnen; gemeinsam schaffen wir das.“ Im Namen des Kirchengemeinderates hieß Alfred Großkopf die neue Seelsorgerin willkommen.

Die Angesprochene selbst formulierte deutlich, was von ihr nicht zu erwarten sei. Schönes und weniger Schönes liege oft beieinander, schickte sie voraus. Auf der einen Seite stünden freundliche Worte der Begrüßung, auf der anderen hohe Erwartungen. „Erwartungen, die ich nicht erfüllen kann“, komplettierte sie. Genauso war ihr wichtig zu betonen, dass die tagesaktuelle Realität in der Kirche einen Platz brauche.

Der Wunsch nach Gott

Dass sich viele Gläubige angesichts von Terror, Hunger, Elend und persönlichen Problemen wünschten, dass Gott eingreife, ließ ihre Einstandspredigt nicht unerwähnt. „Gott kommt nicht groß und mächtig, sondern leise und unverhoff in Begegnungen, Erlebnissen und Erfahrungen.“

Süss-Egervari deutete ihre einstimmige Wahl als „Gotteszeichen“, wenn auch als „zweideutiges“. Schließlich müsse sich erst erweisen, dass sie hier am richtigen Ort sei. Bürgermeister Robert Scherer begrüßte die Geistliche stellvertretend für seine ebenfalls anwesenden Amtskollegen aus ihren zukünftigen Wirkungsbezirken Hagnau und Stetten „auf der Sonnenseite“. Für ihr Hobby, das Wandern, gab es Infomaterial über die Region und einen Gutschein über eine Stadtführung. Der „Chor der Gelegenheiten“, unter Leitung von Verena Uhl, brachte wie das Orgelspiel Gerhard Breinlingers festliche Atmosphäre in die Einsetzungsfeier.