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Bundesstraße

Betrunkener Fahrer löst Großeinsatz aus

Uhldingen-Mühlhofen / Lesedauer: 2 min

Feuerwehr löscht brennendes Auto – Fahrer flüchtet vom Unfallort – Lange Suchaktion in den Weinreben
Veröffentlicht:28.04.2014, 10:00

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Einen ungewöhnlichen Einsatz gab es für die Feuerwehr am frühen Samstagmorgen. Ein Auto war von der Bundesstraße 31 bei der Birnau von der Fahrbahn abgekommen und in Brand geraten, vom Fahrer fehlte zunächst jede Spur.

Der Autofahrer war gegen 2.45 Uhr auf der Bundesstraße in Richtung Uhldingen-Mühlhofen unterwegs gewesen, als er auf der Höhe des KZ-Friedhofs von der Fahrbahn abkam: Das Auto prallte zunächst gegen einen Baum, dann auf die Begrenzung des dortigen Parkplatzes und rollte anschließend in Richtung Weinreben. Durch die Kollission hatte das Fahrzeug Feuer gefangen. Ein Lastwagenfahrer entdeckte das brennende Auto und sah eine Person bei Löschversuchen und alarmierte die Feuerwehr – als die eintraf, stand das Auto im Vollbrand, vom Fahrer keine Spur mehr.

Fahrer schweigt zunächst

Die Polizei ermittelte aufgrund des Kennzeichens den Wohnort und konnte dort auch einen Mann antreffen – der aber zunächst alles abstritt und dann keine Angaben mehr machen wollte. „So lange er nichts sagt, müssen wir davon ausgehen, dass es vielleicht einen anderen Fahrer gab und bis zu vier Passagiere im Auto gewesen sein könnten“, erläuterte Ewald Moser, Kommandant der Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen und Einsatzleiter, noch in der Nacht gegenüber der Schwäbischen Zeitung. Der Unfallfahrer war sich wohl nicht bewusst, was er durch sein Schweigen auslöste: Entlang der B31 wurde nun ein Großeinsatz ausgelöst.

Neben der freiwilligen Feuerwehr war unter anderem auch die Schnelleinsatzgruppe des DRK Salemertal alarmiert worden. In einem weiten Bereich wurden nun die Weinberge von den Einsatzkräften nach möglichen verletzten Personen abgesucht. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz, der mehrmals das Gelände überflog und mit einer Wärmebildkamera abscannte. Auf der Bundesstraße wurde die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr aufgestellt, mit deren Scheinwerfern ebenfalls langsam der umliegende Weinberg abgesucht wurde. In kleinen Gruppen waren die Einsatzkräfte unterwegs und suchten mit Taschenlampen die Hänge ober- und unterhalb der Bundesstraße ab. Ein fast schon gespenstisches Bild für die Autofahrer, wenn die vielen Lichter der Taschenlampen durch die Weinreben huschen.

Bis 5 Uhr im Einsatz

Bis gegen 5 Uhr waren die Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz, bis die Polizei Entwarnung geben konnte. Bei dem mutmaßlichen Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen, da er offensichtlich alkoholisiert war. Den Sachschaden gibt die Polizei mit mehreren Tausend Euro an, die Kosten für den Einsatz sind darin nicht enthalten.