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SNOBO und SAP tauschen sich aus

Meckenbeuren / Lesedauer: 2 min

Josef Keßler spricht in Walldorf mit dem Inklusionsbeauftragten und Personalchef des Software-Konzerns
Veröffentlicht:26.06.2019, 13:08

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Josef Keßler vom Schwerbehindertenvertretungs-Netzwerk Oberschwaben-Bodensee (SNOBO) hat sich vor Kurzem mit Vertretern der Firma SAP getroffen. Dabei ging es um die Frage, wie Arbeitgebervertreter und Arbeitnehmervertreter zum Vorteil der schwerbehinderten Beschäftigten einen gemeinsamen Weg finden können, ohne dass dabei die unterschiedlichen Positionen zu verlassen, heißt es in einem Bericht von SNOBO.

Die Gesprächsteilnehmer trafen sich in der Konzernzentrale von SAP in Walldorf. Neben Keßler, der von Silke Bender und Siegfried Peisl, beide Schwerbehindertenvertretungen der jeweiligen SAP-Gesellschaften unterstützt wurde, waren der Personalleiter von SAP in Deutschland, Cawa Younosi, und der Beauftragte des Arbeitgebers für die Belange der schwerbehinderten Mitarbeiter Inclusion Lead Germany, Alexander Eckhardt, dabei. Zwischen SNOBO und SAP bestehen schon seit Langem sehr gute Kontakte, so war bei einem früheren Treffen auf der Insel Mainau SAP in der Podiumsdiskussion zum Thema Autismus mit dabei, heißt es im Bericht weiter.

Beim Treffen kristallisierte sich schnell heraus, dass es um die Menschen und deren Persönlichkeit gehen und die Unternehmenskultur hierzu gelebt werden müsse. Vorhaben und Entscheidungen würden bei SAP regelmäßig eng miteinander besprochen und abgestimmt. Auf dem Gebiet der Barrierefreiheit, ob beim Bauen oder den Software Programmen, sei dies unabdingbar. Der Mensch im Mittelpunkt, dieses Motto verwirkliche SAP in seinem Vorhaben „autism at work“ bundesweit einmalig und auf besondere Weise, heißt es weiter. Hier sei bereits eine größere Zahl von Menschen mit Asperger-Syndrom beschäftigt. Alle Beschäftigten arbeiteten an hoch komplizierten und komplexen Entwicklungsprogrammen. Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darüber, dass es auch sehr gut für die Bodenseeregion wäre, dass ähnlich wie SAP auch Firmen hierzulande dem Beispiel „autism at work“ folgen würden.

Arbeitsplätze im Ausland

Alle Gesprächsteilnehmer sprachen sich dafür aus, dass jedes Vorhaben, welches die Mitarbeiter und behinderten Mitarbeiter im Unternehmen betrifft, von Anfang an in bewusster Weise zusammen angegangen und von vornherein zusammen koordiniert werden müsse. Angesprochen wurde auch die Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Nicht selten seien hier Arbeitsplätze betroffen, welche für behinderte Mitarbeiter gut geeignet seien. Es fand zudem der Austausch zu neuen Möglichkeiten der Beschäftigung von behinderten Mitarbeitern statt. Hier sieht Keßler unter anderem auch die Politik in der Pflicht, heißt es in dem Bericht abschließend.