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Wagenhausen

Sergius-Chor und Probstei-Chor präsentieren ostkirchliche Gesänge

Kehlen / Lesedauer: 2 min

Die Sänger aus Weingarten und Wagenhausen (Schweiz) sind zu einer abendlichen musikalischen Meditation zu Gast in St. Verena in Kehlen
Veröffentlicht:26.09.2018, 13:00

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Der Sergius-Chor Weingarten gestaltet zusammen mit Sängern des Schweizer Probstei-Chors Wagenhausen am Sonntag, 30. September, in St. Verena in Kehlen eine abendliche musikalische Meditation. Beginn ist um 18 Uhr. Der Chor wird unter Leitung von Alfred Löscher in deutscher, kirchenslavischer und griechischer Sprache eine Auswahl der schönsten Melodien und Choräle aus der ostkirchlichen Liturgie vortragen. Zwischen den Gesängen wird Franz Friedel kurze Texte als meditativen Nachklang zu den Liedern sprechen.

Die Anfänge des Chors gehen laut Pressemitteilung in das Jahr 1976 zurück, als Pater Lukas, später Abt Lukas, ins Kloster Weingarten kam. In Verwirklichung des päpstlichen Auftrags aus dem Jahr 1924 an die Benediktiner, sich der Ostkirchen anzunehmen, hatte er sich während seiner Studienjahre am Päpstlichen Collegium Russicum in Rom mit der ostkirchlichen Liturgie vertraut gemacht.

Zur Gestaltung der nun möglichen Gottesdienste fand sich ein kleiner Sängerkreis zusammen, der sich den Namen „Sergius-Chor“ gab. Dirigent wurde Professor Tilmann. Seine Hauptaufgabe sah der Chor in den folgenden Jahrzehnten darin, im Ritus der Ostkirche gefeierte katholische Gottesdienste zu gestalten. Bei diesem Ritus kommt dem Chor eine tragende Rolle zu, da instrumentale Kirchenmusik nicht üblich ist, Musik aber als „Transportmittel des Wortes zur Seele“ gebraucht wird.

Durch veränderte äußere Umstände des Chores – Abberufung des Abtes, Auflösung des Klosters im Jahr 2010 – verlor der Chor seine ursprüngliche Basis und sieht heute seinen Sinn weniger in Liturgien, die nur noch gelegentlich mit dem Jesuitenpater Michael Schneider gefeiert werden können, als in Abend-Meditationen und gesanglicher Begleitung von Ikonenbetrachtungen, also in eher konzertanten Gestaltungsformen, die dem Chor die Möglichkeiten geben, die Schönheit der ostkirchlichen Musik weiteren Kreisen zugänglich zu machen.

Seit dem Jahr 2007 ist Alfred Löscher Chorleiter und intensiviert seit einigen Jahren Kontakte mit befreundeten Chören, um mit gemeinsamen Auftritten den Chorklang zu optimieren.