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Noch muss Pepper die Schulbank drücken

Meckenbeuren / Lesedauer: 2 min

Humanoider Roboter soll demnächst Pflege- und Betreuungspersonal der Stiftung Liebenau unterstützen
Veröffentlicht:19.02.2020, 13:41

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Zuwachs fürs Team: Ein besonderer Mitarbeiter ist jetzt in der Stiftung Liebenau begrüßt worden. Pepper, der humanoide Roboter, wird künftig das Pflege- und Betreuungspersonal in einigen Häusern der Pflege der Stiftung Liebenau unterstützen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der 1,20 Meter große Kollege der etwas anderen Art, wird mit seinen großen Augen und seiner unerschöpflichen Geduld dafür eingesetzt, die Bewohner zu animieren und zu aktivieren. Für Markus Nachbaur , Vorstand der Stiftung Liebenau, geht es mit der Erprobung von Robotik in der Pflege einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft: „Wir setzen uns auf vielfältigste Weise mit der Zukunft der Pflege auseinander. Speziell hier mit dem Einsatz modernster Technik in Form von Robotik.“ Im Fokus stehen dabei die Fragen: Kann Pepper unterstützen, die Selbstständigkeit älterer Menschen fördern, deren Alltag erleichtern sowie auch Mitarbeiter entlasten? „Ein Ersatz für eine menschliche Pflegekraft ist und wird ein humanoider Roboter aber keinesfalls sein“, betont Nachbaur.

Doch bevor Pepper in das erste Haus der Pflege geschickt wird, muss er noch die Schulbank drücken. Dazu wurde eine Partnerschaft mit der Ravensburg-Weingarten University of Applied Sciences (RWU) und dem Lehrstuhl für künstliche Intelligenz geschlossen.

Studierende haben die Chance, Pepper kennenzulernen und ihn zu programmieren. Danach soll Pepper zum Beispiel die morgendliche Gymnastik moderieren oder Lieblingslieder vorspielen können. In zwei Häusern der Pflege werden dann Erfahrungen in der Interaktion, zwischen den Bewohnern und Pepper sowie zwischen Pflege- und Betreuungskräften und Pepper, gesammelt und seine Fähigkeiten und Funktionen mit der Hochschule weiterentwickelt.

Möglich gemacht hat das „Projekt Pepper“ eine Spende der WGV-Stiftung in Höhe von 10 000 Euro. Die Stiftung der Württembergische Gemeinde-Versicherung a. G. unterstützt soziale und kulturelle Projekte. Auch dort gewinnen Digitalisierungsthemen immer mehr an Bedeutung, heißt es in der Mitteilung.