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Kleiderkarussell

Neues Leben für alte Kleidungsstücke

Meckenbeuren / Lesedauer: 2 min

Hildegard Nauwerck-Feirle über das „Kleiderkarussell“ im Stephanus-Gemeindehaus
Veröffentlicht:15.03.2018, 14:56

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FIm Stephanus-Gemeindehaus in Meckenbeuren, Lindberghstraße 16, dreht sich am Freitag, 23. März, von 15 bis 18 Uhr das „Kleiderkarussell“ Die Organisation liegt bei der Gruppe „Frauenstärken“ der evangelischen Kirchengemeinde und dem politischen Netzwerk „Attac“ aus Tettnang. Srah Rist sprach mit Hildegard Nauwerck-Feirle über das Angebot.

Was kann man sich unter dem Kleiderkarussell vorstellen?

Die Idee hinter dem Kleiderkarussell ist, einige Kleidungsstücke, die man selber nicht mehr tragen möchte, herzugeben und dafür etwas anderes mitzunehmen. Dadurch entsteht ein Textilienkreislauf und ein Wechsel der eigenen Garderobe. Es darf nichts verkauft werden, somit sind auch alle Kleidungsstücke umsonst. Allerdings sollen nur gut erhaltene Kleidungsstücke abgegeben werden, an denen ein anderer noch Freude haben könnte. Wer nichts hat, dass er abgeben kann, darf auch mit leeren Händen kommen und trotzdem Kleidungsstücke mitnehmen.

Warum organisieren Sie diese Veranstaltung?

Wir wollen den Kleidungsstücken ein „neues Leben“ schenken und damit Ressourcen schonen und Nachhaltigkeit unterstützen. Die Bewahrung der Schöpfung ist eine urchristliche Aufgabe, der wir uns mit dieser Aktion widmen möchten. Außerdem hoffen wir, dass wir durch das Kleiderkarussell den Konsum neuer Textilien, die frauenverachtend und menschenrechtsverletzend produziert werden, einschränken können.

Kostet es Eintritt?

Es wird ein Beitrag von zwei Euro erbeten, der gleichzeitig als Gutschein für ein Getränk in unserem kleinen Café dient. Dieses soll ein Begegnungsort sein, an dem gegebenenfalls auch politische Anliegen diskutiert werden können.

Wie ist das Projekt entstanden?

In der Gruppe „Frauenstärken“ wurde vor einigen Jahren ein Referentenvortrag über Textilproduktion gehalten. Da diese in der Regel zu Lasten von Frauen und Kindern abläuft, wollten wir als Frauengruppe uns diesem Problem annehmen. Als das politische Netzwerk Attac Räumlichkeiten für das Kleiderkarussell gesucht hatte und damit auf die evangelische Kirchengemeinde zukam, hatten sich unsere Anliegen prächtig ergänzt. Da Attac für Werte einsteht, die in ihrem Ursprung höchst christlich sind, führen wir das Kleiderkarussell gerne in Kooperation durch.