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Kellerduell

Kehlens Kantersieg im Kellerduell

Kehlen / Lesedauer: 3 min

Nach dem 5:0 gegen den TSV Trilfingen blickt der Landesligist wieder nach vorne
Veröffentlicht:22.09.2019, 19:53

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Der Druck, der vor diesem Spiel in der Landesliga auf der Mannschaft von Trainer Bernd Reich lastete, war enorm. Der von ihm trainierte SV Kehlen, bis dahin noch sieglos in der Landesliga Bodensee Staffen IV, empfing den TSV Trilfingen, bis dahin sogar punkt- und torloser Aufsteiger. Klar war: der Verlierer würde sich endgültig in der Abstiegsregion einnisten.

Der Druck und die Verunsicherung war den Kehlener Spielern beim letztlich sehr deutlichen 5:0 (1:0) in der ersten Spielhälfte deutlich anzumerken. „Unser Ziel war klar: Wir mussten dieses Spiel gewinnen. Der Gegner war für uns eine große Unbekannte, trotz eingeholter Informationen wussten wir nicht viel“, so Kehlens Trainer, der die Mannschaft auf dem Feld erneut als Spieler verstärkte. „Während des Spiels habe ich dann aber schnell gemerkt, dass wir das Spiel gut in den Griff bekommen.“ Förderlich war sicher auch der frühe Führungstreffer durch einen Handelfmeter, den David Bernhard in der 12. Minute verwandelte. An dieser Szene hielten sich die Gäste noch einige Zeit auf, denn aus ihrer Sicht war es eine umstrittene Aktion.

„Gerne hätte ich schon vor der Pause den zweiten Treffer gehabt, aber das haben wir dann ja nach der Pause nachgeholt“, so Reich. Und in dieser zweiten Spielhälfte ging alles recht schnell: in der 52. Minute traf Dominik Blaser im Nachsetzen nach einem Pfostenschuss von Marcel Scheuböck, vier Minuten später schickte Reich Andre Stetter in die Gasse, der den Torhüter aus 20 Metern zum 3:0 überwinden konnte. Mit diesen beiden Toren der SVK-Verteidiger war Trillfingen geschlagen. Die Auswechslungen der beiden Spielertrainer Dennis Söll und Rico Müller nach gut einer Stunde waren bei den Gästen auch kein Zeichen dafür, sich nochmals aufbäumen zu wollen. Auch bis dahin ließen die Gäste Torgefährlichkeit vermissen. Mit nur einer Spitze – Trillfingens Kai Krause bemühte sich, kam aber selten mit dem Ball in Tornähe – kamen kaum Chancen zustande.

Beim vierten Kehlener Treffer bediente der zurückgekehrte Stürmer Benedikt Böning nach einem Solo über den rechten Flügel Jonas Klawitter; dessen Flachschuss schlug nach 69 Minuten im kurzen Eck zum 4:0 ein. Den fünften Treffer besorgte Böning vier Minuten vor Spielende selbst: ein Zuspiel von Felix Dunger fand ihn alleine vor dem Tor, dort umkurvte er den Torhüter.

„Eine ordentliche Leistung mit einer klaren Steigerung nach der Pause“ sagte Bernd Reich über den ersten Saisonsieg, der Kehlen auf Platz 15 klettern ließ. „Aber wir wollen ihn auch nicht überbewerten, die nächsten Aufgaben werden sicherlich deutlich schwieriger.“ Auch wenn er es nicht aussprach: Balsam für das zuletzt geschundene Gemüt war es sicher: für die Mannschaft – und auch für den Trainer.