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Bau der Südumfahrung Kehlen schreitet voran

Meckenbeuren / Lesedauer: 3 min

Straßenbauarbeiten zwischen Gunzenhaus und K 7725 profitieren vom guten Wetter – Radwegdurchlass kommt
Veröffentlicht:17.10.2018, 17:13

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Wie die Südumfahrung Kehlen einmal an die bestehende Kreisstraße K 7725 (zwischen Kehlen und Hirschlatt) angebunden sein wird, das lässt sich zunehmend erkennen. Der zweite Abschnitt Straßenbau für die Ortsumfahrung hat Anfang Oktober eingesetzt, wie Clemens Brugger als Projektleiter im Landratsamt auf SZ-Anfrage bestätigt. Beauftragt ist die Firma Zwisler (Tettnang), an die der Landkreis zum Preis von 3,917 Millionen Euro den Auftrag vergeben hat.

Zum Beginn der Arbeiten auf der Westseite ist der Oberboden abgetragen worden, um in der Folge die Bodenbeschaffenheit verbessern zu können. Seit Mittwoch wird Material von der Dammschüttung bei Gunzenhaus mit Traktoren und Mulden heran transportiert. Der Damm wird damit im Mittel um einen Meter niedriger.

Für den weiteren Verlauf 2018 nennt Clemens Brugger die Hoffnung, dass – vor dem Winter – nach dem Untergrund auch der Oberbau der Straße soweit fertiggestellt werden kann, dass die untere Lage der Frostschutzschicht aufgebracht werden kann.

Ebenfalls noch in diesem Jahr soll der Radwegdurchlass im Bereich des Dammes eingesetzt werden (etwa auf Höhe der Cunzostraße). Er ähnelt jenem an der B 30, ist allerdings geringer dimensioniert, führt Clemens Brugger aus. Die einzelnen Stahlteile werden vor Ort montiert.

 Ein Durchlass für Radfahrer soll noch in diesem Jahr installiert werden.

Apropos Cunzostraße: Da sie durch die derzeitigen Arbeiten ebensowenig nutzbar ist wie die Bahnunterführung und der Funkenweg, fahren die Bewohner von Gunzenhaus derzeit über den Otto-Wiegele-Weg aus dem Ort heraus. In 14 Tagen soll die Verkehrsführung wieder in gewohnter Weise möglich sein – das alles natürlich abhängig vom Wetter, wie Brugger hinweist.

Auf der anderen Schussenseite sollen die Straßenbauarbeiten, die ja nur noch einen kleineren Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr und der Brücke umfassen, wohl im Mai 2019 aufgenommen werden.

Bei der Brücke selbst sind die Pfeiler nunmehr fertig, und auch der zweite Brückenabschnitt ist betoniert. Damit hat sich ein Fünkchen Hoffnung entzündet, ob nicht doch noch in diesem Jahr der Überbau vor dem Winter gelingen kann. „Dazu müsste alles optimal laufen“, sagt der Projektleiter, wohlwissend: „Wir sind verwöhnt vom Wetter.“

Bei der Brücke sowie im Anschluss fehlen noch die Lärmschutzwände. Sie wurden freilich auch bereits vergeben.

Bereits fertiggestellt sind die Arbeiten für die Pilotschüttung, den Kreisverkehrsplatz an der B 30 und die Dammschüttung BA II.

Endgültig rollen soll der Verkehr auf der 1,47 Kilometer langen und mittlerweile 20,76 Millionen Euro teuren Straße ab Herbst 2019. Immer wieder ist auch die Längenangabe 2,47 Kilometer zu finden – bei ihr sind die parallel zur Straße verlaufenden Wirtschaftswege sowie Radwege miteinberechnet.

Bei der Vergabe im Juli im Kreistag für die jetzigen Arbeiten war eine Kostenberechnung aus dem Jahr 2014 mit dem Betrag von 3,541 Millionen Euro aufgeschienen. Mit der jetzigen Vergabe „entstehen für diesen Bauabschnitt Mehrkosten von voraussichtlich etwa 380 000 Euro – begründet in den Baupreissteigerungen seit 2014 und der derzeit sehr guten Auftragslage der Bauwirtschaft zu erklären.