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Übungsbrand

Übungsbrand bei Maucher fordert die Einsatzkräfte

Meckenbeuren / Lesedauer: 2 min

Freiwillige Feuerwehr Meckenbeuren probt im neuen Industriegebiet den Ernstfall
Veröffentlicht:28.10.2018, 15:29

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Mit 65 Einsatzkräften ist die Freiwillige Feuerwehr Meckenbeuren am Samstag zur Jahreshauptübung bei der Firma Maucher angetreten. Lob und Anregung gab es vom Kreisbrandmeister Henning Nöh – und für die Bürger die Versicherung: „Die Feuerwehr Meckenbeuren hat bewiesen, dass Sie schlagkräftig ist und gut zusammen arbeitet.“

Diese Zusammenarbeit beginnt schon in der Jugend. Der Nachwuchs bestritt mit einem Löschangriff den Auftakt zur Jahreshauptübung und „hatte alles im Griff“, wie der Kreisbrandmeister lobte. Den Jugendlichen gab er mit auf den Weg, „schnell zu wachsen“. Denn Nachschub bei den Aktiven werde allzeit dringend gebraucht.

„Da raucht es“, lautete anschließend die Meldung eines kleinen Mädchen an den Papa. Moderator und stellvertretender Abteilungskommandant Herbert Wiechert holte sich den Elfährigen Leo ins Boot, um den Notruf bei der Leitstelle abzusetzen: „Ich bin hier in der Käthe-Paulus-Straße. Bei Maucher kommt Rauch aus dem Gebäude.“ Sekunden später hörten die Zuschauer und interessierten Bürger den Alarm an die Feuerwehrmänner und -frauen. „Nach fünf bis sieben Minuten sollte das erste Fahrzeug besetzt sein und spätestens nach zehn Minuten am Unfallort sein“, erklärte Herbert Wiechert. „Das mag ihnen lang erscheinen, aber wir kommen vom Arbeitsplatz oder nachts auch direkt aus dem Bett. Und den Verkehr in Meckenbeuren kennen sie ja.“

Im Einsatz waren auch das DRK, deren Schnelleinsatzgruppe, die Polizei und die Drehleiterbesatzung aus Tettnang. Mit 14 Fahrzeugen und 65 Einsatzkräften nahm die Feuerwehr den vermeintlichen Brand im Gebäude in Angriff. 5000 Quadratmeter groß ist die Halle der Firma Maucher, und die Brandlast ist mit all den Kartonagen und Kunststoffen groß. Drei Mitarbeiter wurden laut Übungsannahme vermisst. Der Atemschutztrupp fand sie schnell. Ein weiterer Mitarbeiter wurde beim Versuch, Materialien von der brennenden Halle wegzuschaffen, von einem Werkstück eingeklemmt.

Bürgermeisterin ist stolz auf Wehr

So lautete das Übungsszenario, das unter den Augen des Kommandanten Stefan Amann und des Kreisbrandmeisters abzuarbeiten war. Der lobte Einsatzleiter Marc Eggert, der „alles richtig gemacht“ habe, ruhig geblieben sei und alle Vorgänge besprochen habe. Der Mannschaft gab Henning Nöh in der Manöverkritik den Ratschlag, nicht einfach immer dem Plan zu folgen: „Nehmt es so wie ihr es vor Ort seht. Weist immer auf alle Gefahren hin. Euer Arbeitsplatz muss immer so sicher wie möglich sein.“

Beeindruckt vom Einsatz zeigte sich Bürgermeisterin Elisabeth Kugel: „Es ist mir eine Ehre und Freude, hier dabei zu sein und zu erleben, was im Ernstfall wirklich passiert“, sagte sie. Ihr Dank galt allen, die an der Übung beteiligt waren: „Ich bin stolz auf Euch.“