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Radarfalle

Hepbach soll einen echten Blitzer bekommen

Markdorf / Lesedauer: 2 min

Bürger sammeln Unterschriften – Ortschaftsrat diskutiert
Veröffentlicht:18.04.2017, 16:34

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Einen stationären Blitzer wünschen sich Bürger aus Hepbach . Rund 180 Befürworter haben eine Unterschriftenliste unterzeichnet und das Anliegen nun Ortsvorsteher Hubert Roth übergeben. Daher wird bei der nächsten Sitzung am Montag, 24. April, über die Errichtung eines Blitzers diskutiert.

Nachdem in der Ortsdurchfahrt der Flüsterasphalt verlegt wurde, hatte Ortsvorsteher Hubert Roth keine nennenswerten Klagen mehr über den Verkehr gehört. Nachdem aber ein Anwohner einen falschen Blitzer auf seinem Grundstück aufgestellt hatte, um den Verkehr abzubremsen, sei wieder intensiver diskutiert worden. „Schließlich hat sich eine Bürgerinitiative gebildet und nun Unterschriften für einen richtigen Blitzer gesammelt. Wenn dies der Bürgerwille ist, dann will ich mich dem nicht entgegenstellen“, sagt Roth auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“.

Anwohner nehmen Verkehr anders wahr

In der kommenden Woche soll nun im Ortschaftsrat über das Thema diskutiert werden. Das Gremium kann aber nur einen empfehlenden Beschluss fassen. Die eigentliche Entscheidung liegt beim Gemeinderat. Roth selber sieht aufgrund der Messergebnisse zu Verkehrsmenge und Geschwindigkeit aber keinen dringenden Handlungsbedarf in Hepbach. „Es gibt natürlich Ausreißer, aber grundsätzlich wird dort nicht gerast“, berichtet der Ortsvorsteher. Dass Anwohner, die direkt an der Straße lebten, aber eine andere Wahrnehmung zur Verkehrsbelastung hätten, sei nachvollziehbar.

Falscher Blitzer darf stehen bleiben

Wo feste Radarfallen stehen, entscheidet letztendlich das Landratsamt Bodenseekreis. Laut Behördensprecher Robert Schwarz gibt es derzeit keine Pläne für weitere Blitzer. „Wir sind gut damit beschäftigt, die acht beschlossenen Standorte ans Laufen zu kriegen und zu betreiben“, sagt Schwarz. In diesem Jahr seien auch keine Haushaltsmittel für weitere eingestellt worden. Die Blitzer-Attrappe in der Ortsdurchfahrt darf aber denn an ihrem Platz bleiben. „Wir haben als zuständige Straßenverkehrsbehörde die Lage geprüft und entschieden, die Attrappe zu dulden“, erklärt Schwarz. Da der falsche Blitzer niemanden gefährde, dürfe er stehen bleiben. Baurechtlich hätte dafür zwar eine Genehmigung eingeholt werden müssen, aber das Baurechtsamt habe ebenfalls beschlossen, die Attrappe zu dulden.

Die Sitzung des Ortschaftsrates findet statt am Montag, 24. April, ab 19 Uhr im Kindergarten St. Josef in Leimbach.