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Stadtgeschehen

Bissige Kommentare zum Stadtgeschehen

Markdorf / Lesedauer: 3 min

Der Zunftball bietet ein tolles Bühnenprogramm und eine gute Stimmung
Veröffentlicht:02.02.2015, 09:52

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Ein tolles Bühnenprogramm und gute Stimmung – so lautet das kurze Fazit des diesjährigen Zunftballs der Historischen Narrenzunft Markdorf am Freitagabend. Mit fetzigen Tanzvorführungen und spitzzüngigen Wortbeiträgen unterhielten die Narren die zahlreichen Ballbesucher in der Stadthalle. Das Programm wird noch mal beim Bürgerball am Samstag, 14. Februar, gezeigt.

Ein tolles Bild gleich zu Beginn des Zunftballes, alle Gruppen der Zunft waren auf der Bühne vertreten, erstmals seit etlichen Jahren präsentierten die Gardemädchen wieder den Gardetanz. Den Anfang des Programms machte wie alle Jahre der Narrensamen, der in diesem Jahr einen besonders fetzigen Auftritt absolvierte. Es war toll anzusehen, mit welcher Begeisterung die Mädchen und Jungen bei der Sache waren.

Für Nachwuchs ist gesorgt, dies wurde auch bei der Ansage deutlich, der große und der kleine Schlumpf, Thomas Benz und Leon Blaschke, machten ihre Sache gut. Inzwischen ein fester Bestandteil von Zunft- und Bürgerball ist die „Resonanzkataschtroph“, die stimmgewaltigen Sänger erzählten musikalisch, was der Narrenbaum für einen echten Narren bedeutet. Beim zweiten Auftritt hatte es ihnen der neue Bürgermeister Georg Riedmann angetan, der für alle da sei und für alle ein offenes Ohr habe.

Adler-Sterben bedauert

Dem stand die Gruppe Frauenpower nicht nach, auch die vier Feen wussten einiges über Bürgermeister, Pfarrer und Gemeinderat zu berichten. Patricia Schnekenbühl, Nicola Benz, Susanne Hops und Ingrid Mink geizten nicht mit bissigen Kommentaren zur Stadtpolitik. So, als es um die Baupläne am Gehrenberg unterhalb des Wirtshauses ging, hier hatten sie gleich einen Vorschlag parat: Zukünftig gibt es im Adler eine Kleinkunstbühne und im Rebstock wird ein Gruselkabinett eingerichtet. Sie beklagen das Adler-Sterben, erst in Ittendorf, dann in Bermatingen und jetzt auch in Markdorf, sie wünschten, dass diese nicht so eine Ruine werden wie der Rebstock. Dann der Auftritt von Zunftmeister Markus Brutsch: Im Harlekin-Häs der Mainzer Hofsänger sang er von der Narrenstadt Markdorf. Er wurde dabei von Ehefrau Christine am Flügel begleitet. Die Besucher waren begeistert, als Zugabe folgte eine Ode an den Bodensee und den heimischen Wein.

Einen tollen Auftritt hatten die Fahnenschwinger vorbereitet, nach den Melodien aus dem Musical „Grease“ wurde getanzt und dabei kräftig die Fahnen geschwungen.

Männerballett macht Abschluss

Anstatt Pause mischte der Fanfarenzug Zeppelin aus Friedrichshafen die Stadthalle kräftig auf und heizte die Stimmung an. Eine Augenweide, besonders für die Herren folgte mit der Showtanzgruppe „Remixxx“ des Turnvereins Markdorf, die auf der Bühne abrockte. Auch einige Hänseler und Kaujohle hatten eine Tanzshow einstudiert, mit Licht, Schatten, Farbe und Bewegung begeisterten die verrückten Hühner. Es war eine super Idee, die genauso gut umgesetzt wurde. Wie immer als krönender Abschluss trat das Männerballett Markdorf auf, das diesmal in ein Pariser Revuetheater entführte. Auch sie mussten, trotz kurzen Atems, noch eine Zugabe geben.

Weitere Bilder gibt es im Internet unter

www.schwaebische.de/zunftballmarkdorf