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Wenn in der Musikschule geschnuppert wird

Langenargen / Lesedauer: 3 min

Am Schnuppertag in der Langenargener Musikschule können Kinder ihr Lieblingsinstrument finden
Veröffentlicht:21.09.2015, 13:48

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Zu einem Schnuppertag mit Vorspielen, Präsentationen und vielen Informationen hat die Musikschule Langenargen am Samstagvormittag in ihre Räume eingeladen – und viele Langenargener haben das Angebot gerne wahrgenommen.

Knapp 400 Schüler hat die Musikschule und damit, wie Musikschulleiter Gerd Lanz sagt, schon eine sehr positive Zahl für eine Gemeinde dieser Größe erreicht. Daher geht es nicht so sehr darum, ganz neue „Kunden“ zu gewinnen, sondern eher um eine Entscheidungshilfe für diejenigen, die ihrem Instrument entwachsen sind oder einfach etwas Neues ausprobieren wollen. Zufrieden stellt Gerd Lanz fest: „Die meisten nehmen ein Anmeldeformular mit.“

Hatten sich bisher an Tagen der offenen Tür kurz alle Lehrer vorgestellt und dann in ihren Unterrichtsräumen auf Interessenten gewartet, kamen diesmal zum ersten Mal auch die laufenden Präsentationen und Vorspiele im großen Probenraum hinzu. Angefangen bei den Kleinsten des Musikgartens, der Früherziehung und der Grundausbildung wechselten alle halbe Stunde die Instrumente, von Gitarre und Schlagzeug, Klavier und Gesang über die Streich- und Blechblasinstrumente bis zu den Holzblasinstrumenten. Das jeweilige Instrument war solo oder im kleinen Ensemble zu hören, mit Einsteiger- bis zu anspruchsvolleren Stücken oder sogar einer Eigenkomposition am Klavier – danach konnte es beim jeweiligen Lehrer beschnuppert und behutsam ausprobiert werden.

Die Kleinsten machen „Murmelmusik“

Klar, dass die Kleinsten, die Jutta Kössel mit ihrem „Murmelbär“ begrüßt, ihren Spaß haben, wenn sie „Murmelmusik“ machen, mit den Glasmurmeln rhythmisch klopfen und sie zuletzt über ein Xylofon wieder zurückrollen lassen dürfen. Blockflötenlehrerin Gertraude Vogel spielt mit Emilia und Carla im Trio ein kleines „Orchester“, ehe Thomas Gollinger die verschiedenen Gitarrentypen von der akustischen Konzertgitarre bis zum E-Bass vorstellt. Im Quintett ist ein schöner Blues zu hören, ehe die Gitarre in ihren Funktionen vom Melodie- zum Begleitinstrument vorgeführt wird. Bewundern lässt sich Felix Zakurin-Seebachers Schlagzeugquartett, das als Sieger vom Landeswettbewerb zurückkehrte, ebenso wie die weiteren Solisten und Ensembles vom Klavier und Gesang bis zum Saxofon.

Lebendig ist es auch in den einzelnen Unterrichtsräumen. „Ein wunderschönes Instrument ist das Cello“, schwärmt eine Mutter, während Michael T. Otto zeigt, wie leise man auch mit der Trompete spielen kann. Florian Keller hat Hörner und eine Tuba aufgebaut. Bendix steuert auf das Horn zu und entlockt ihm Tonreihen. „Wie ist es mit den Lippen? Kann man vom Ansatz schon was sehen?“, fragt der Vater, und der Lehrer findet den Ansatz tatsächlich super.

„Mit dem Horn bist du flexibel“, sagt Florian Keller dem Buben, doch dem gefallen noch Saxofon und Posaune – da wird die Entscheidung schwer. Daher die Frage: „Gibt’s Schnupperunterricht?“ Er wird sicher bald wiederkommen.