StartseiteRegionalBodenseeLangenargenVon der Freude am Klavierspiel

Klavierspiel

Von der Freude am Klavierspiel

Langenargen / Lesedauer: 2 min

Klavierhaus Bayha in Langenargen feiert seine Erweiterung
Veröffentlicht:06.05.2018, 15:10

Artikel teilen:

Als einer der ersten Gäste, die am Samstagmorgen mit Sabrina und Christoph Bayha die Neueröffnung ihres erweiterten Klavierhauses feierten, ist Bürgermeister Achim Krafft mit einem großen Blumenstrauß gekommen.

Die Sonne hat mitgespielt, im Vorgarten wartete unter dem weißen Zelt ein Flügel auf Spieler, Bistrotische und Stühle luden zum Gespräch, selbstgebackene Häppchen dufteten verführerisch. Als erste Attraktion stand das gläserne Klavier aus dem Hause Blüthner am Eingang, stolz präsentierte es sein musikalisches Innenleben. Doch die Gäste zog es an den auf Hochglanz polierten Klavieren vorbei ans Ende des bisherigen Ausstellungsraumes, wo das neue Hinterhaus mit dem großzügigen Vorführraum wartete.

„Wir freuen uns außerordentlich, dass alles so geworden ist, wie es geworden ist“, strahlte Christoph Bayha, „wir sind unglaublich stolz.“ Und das durften sie sein, denn die Bayhas haben tüchtig zugelangt und nicht nur selbst geplant und die Bauleitung gemacht, sondern auch viel Eigenleistung in den Bau gesteckt. Viel Freude macht ihnen der charmante kleine Patio, der neue Sitzplatz neben dem mit Glas überdachten Übergang. Was gewöhnlich gar nicht gut ankommt, nämlich dass der Gemeinderat den ersten Entwurf zu einem Anbau nicht genehmigt, hat sie nicht entmutigt, sondern gleich umplanen lassen, so dass Sabrina Bayha jetzt dem Bürgermeister strahlend sagen konnte: „Wir sind dem Gemeinderat unglaublich dankbar, dass er die erste Planung nicht genehmigt hat.“

Immer mehr Gratulanten

Langsam trudelten Gratulanten ein – weit mehr hatten sich für den musikalisch-literarischen Abend mit Alexandra Neumann am Klavier, Marin Smesnoi am Cello und Lesungen von Natascha und David Mikusky angemeldet. Doch auch am Morgen gab es schon musikalische Genüsse. So zeigte sich Bayhas jüngster Sohn Elias mit Mozart und Tschaikowsky als Könner am Flügel und erzählte munter, wie er anfangs, noch ohne Noten zu kennen, nachgespielt hat, was der Vater ihm vorgab. Auch jetzt spiele er immer noch lieber auswendig. Beim Eintreffen war schon der 17-jährige Robert Neumann am Flügel zu hören gewesen, der mit seiner Familie zu den engen Freunden des Hauses zählt und nun die Flügel bespielte, die die jeweiligen Vertreter der Häuser Pfeiffer, Steingraeber, Feurich und Blüthner vorstellten. Robert spielte am Sonntagmorgen noch eine Matinee mit Chopin, Beethoven und eigenen Kompositionen, während am Abend zuvor seine Eltern musizierten.

Den ganzen Tag über war Gelegenheit, sich neben angeregten Gesprächen zu informieren, Klaviere und Flügel anzuschauen und zu bespielen. Das Wichtigste sei nicht der schwarze Hochglanz, sondern dass man seine Freude am Klavier habe.