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Festspielteam

Im Festspielteam sind bedeutende Rollen frei

Langenargen / Lesedauer: 3 min

Um die zweite Spielzeit auf die Bühen zu bringen, werden Vereinsmitglieder, Helfer und Investoren gesucht
Veröffentlicht:18.10.2018, 18:35

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Sonne satt, 13 Vorstellungen, 2400 Besucher: Die erste Saison der Langenargener Festspiele ist im Sommer mehr als gut über die Bühne der Musikmuschel gegangen. Oder um es mit der Hauptfigur Räuber Hotzenplotz zu sagen: „Potzblitz!“ Jetzt wollen und müssen die Festspielmacher die Planung der zweiten Spielzeit angehen, wofür sie auf Unterstützung angewiesen sind – und zwar auf muskuläre, mentale und vor allem auch monetäre.

Nachdem in diesem Jahr mit „Der Räuber Hotzenplotz“ ein Familienstück auf dem Programm stand, sieht der Plan vor, das Angebot auszubauen. Das heißt: Sollte alles klappen, kommen 2019 drei Stücke, zwei für Familien und eins für Erwachsene, auf die Bühne der Langenargener Musikmuschel. Was genau gezeigt wird, soll im Dezember bekannt gegeben werden.

„Wenn wir kein Geld haben, geht das aber nicht“, stellt Nadine Klante , künstlerische Leiterin der Festspiele, klar. Ihre Hoffnung: Bei einer Infoveranstaltung am 9. November, um 18.30 Uhr im Kavalierhaus finden sich Menschen, denen danach ist, als Vereinsmitglieder, Kostümwechsler oder Kulissenschieber Theaterluft einzusaugen. Ebenfalls dringend gesucht: Sponsoren, die ihr Geld bühnenreif anlegen wollen.

Theater contra Bad im See

Von Anfang an im Boot sitzt die Gemeinde, die unter anderem den Spielort zur Verfügung stellt und sich mit jährlich 15 000 Euro an den Festspielen beteiligt – laut Gemeinderatsbeschluss von März 2017 zunächst begrenzt auf zwei Jahre. Derzeit laufen Gespräche, inwieweit das Engagement verlängert beziehungsweise ausgebaut wird. Dabei dürfte es auch um das Thema Sonnenschutz gehen. Denn nicht nur der fluchende, feixende und furzende Hotzenplotz heizte den Zuschauern ein. Der Supersommer hinterließ ebenfalls seine Spuren – zumal Schattenplätze auf dem Platz vor der Muschel rar gesät sind.

„Das Wetter war schon fast zu gut“, sagt Steffen Essigbeck, Intendant der Festspiele. Trotzdem lag die Auslastung ihm zufolge bei „starken 92 Prozent“. Und das in der ersten Saison und obwohl der Bodensee dauerhaft zum Baden einlud, womit die Konkurrenz groß war. Ein Vorteil des Dauerhochs: Das Ensemble musste nur einmal auf den Ersatzspielort, den Münzhof, ausweichen.

Fünf der 13 Vorstellungen waren für Schüler, denn die Festspiele wollten und wollen auch in Zukunft dem Nachwuchs die Gelegenheit bieten, mitzuerleben, wie aus einem Buch ein Stück auf der Bühne wird – Stichwort: Theaterpädagogik. Außerdem soll die Region mit professionellem Theater in Eigenproduktion versorgt werden. „Der Bedarf ist da“, ist Steffen Essigbeck überzeugt.

Um weitermachen zu können, ist das Festspielteam allerdings auf Unterstützung angewiesen. Nadine Klante: „Wir sind voller Kraft und Energie, brauchen aber Menschen, die sich einbringen.“