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Aufwertung

Aufwertung für das Match race in Langenargen

Langenargen / Lesedauer: 4 min

Das Match Race Germany gehört in der neuen Saison zur wiedervereinigten World Tour
Veröffentlicht:10.01.2020, 17:58

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Die World Match Racing Tour startet 2020 wiedervereint. Ihre Verschmelzung zu einer führenden Liga haben in der Winterpause die Organisatoren der 20 Jahre alten World Match Racing Tour und die Gründer der Match Race Super League beschlossen. Mit dem Ende der Ära der Mehrrümpfer im Matchracing setzt die World Match Racing Tour bei ihren 17 Regatten in 13 Ländern bis auf eine Ausnahme wieder ganz auf Einrümpfer. Dem aktuellen America’s-Cup-Trend folgend ist zudem die Umwandlung einiger Matchrace-Flotten in foilende Monohulls geplant. Das gilt auch für den deutschen Klassiker: das Match Race Germany .

„Unsere harte Arbeit der letzten drei Jahre hat Früchte getragen, es kommt wieder zusammen, was zusammen und auf einen Rumpf gehört“, sagt Match-Race-Germany-Sportdirektor Eberhard Magg . „Für das Match Race Germany bedeutet die Konzentration auf eine Tour erneut Rückenwind. Es ist gut, dass die Konfusion mit zwei Ligen nun ein Ende hat und unsere Beharrlichkeit mit der Rückkehr auf Einrümpfer belohnt wird“, freut sich Magg, einst Mitbegründer des ersten deutschen America’s-Cup-Teams und Gründer des nun bereits zum 23. Mal stattfindenden deutschen Duellsegel-Klassikers. „Wir verstehen uns als einer der wichtigsten europäischen Heimathäfen des internationalen Matchracings und haben die berechtigte Hoffnung auf ein extrem hochkarätiges Teilnehmerfeld in diesem Jahr.“

Punkte für die Weltrangliste

Bei allen 18 Regatten der World Match Racing Tour 2020 können die Starter Punkte für die Tour-Wertung und die Match-Race-Weltrangliste sammeln. Vier Regatten haben den Status „WC Event“ und sind sogenannte WM-Veranstaltungen. Sie unterscheiden sich von „World Tour“-Regatten vor allem durch ein hohes Preisgeld von mindestens 75 000 US-Dollar und eine entsprechend höhere Punktdotierung. Dazu zählen der Congressional Cup (29. April bis 3. Mai), der Argo Gold Cup vor Bermuda (11. bis 16. Mai), der GKSS Cup Schweden vor Marstrand (1. bis 5. Juli) sowie das Tour-Finale zum Jahresende.

Unter den 13 Regatten mit „World Tour“-Status ist das Match Race Germany eines der bekanntesten. Der deutsche Grand Prix wird traditionell über Pfingsten auf dem Bodensee vom Yacht-Club Langenargen ausgerichtet – regelmäßig mit Besucherzahlen von 25 000 bis 30 000 Menschen. Das Match Race Germany ist die am längsten ununterbrochen ausgetragene europäische Duellsegel-Regatta. Die Sieger des vergangenen Jahres, Nick Egnot-Johnson und sein Team von der Royal New Zealand Yacht Squadron sind die aktuelle Nummer zwei der Match-Race-Weltrangliste.

Alle 18 Regatten der World Match Racing Tour sind laut Mitteilung offen für Männer-, Frauen- und Mixed-Teams. Die besten zwölf Teams qualifizieren sich für das Finale, dessen Austragungsort im Frühjahr bekanntgegeben wird. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Neustart der World Match Racing Tour mit einer starken Serie von Top-Veranstaltungen ins neue Jahrzehnt gehen können“, sagt der Geschäftsführer James Pleasance.

Ausgetragen werden die Regatten in Deutschland, Montenegro, Slowenien, Finnland, Polen, Frankreich, Estland, Neukaledonien, Singapur und Amerika – dort mit dem „US Grand Slam“ in vier Revieren (Chicago, Detroid, Oyster Bay und Oakcliff/New York). Zurück sind mit Regatten in Kalifornien, Bermuda und Schweden drei hochkarätige Gründungs-Events der World Match Racing Tour. Der traditionsreiche Long Beach Yacht Club eröffnet das Jubiläumsjahr: Der 1965 erstmals ausgetragene Congressional Cup ist die älteste ununterbrochen stattfindende Matchrace-Regatta der Welt. Im Austragungsrevier der Segelregatta der Olympischen Spiele 2028 (Los Angeles) kämpfen die weltbesten Duellsegler regelmäßig um Preisgeld, Punkte und den legendären Grimson Blazer.

Gefeiert wird 2020 auch die 70. Edition der nach dem America’s Cup ältesten Match-Race-Regatta im ehemaligen Cup-Revier vor Bermuda: den Kind Edward VII Gold Cup gibt es seit 1951. Hier kämpfen die Segler um den Goldpokal und 100 000 US-Dollar Preisgeld. Im Juli steigt zum 27. Mal der schwedische Klassiker GKSS Match Cup an der schwedischen Westküste.

Sechs Skipper starten mit einer WMRT-Card, die mit einem automatischen WM-Startrecht verbunden ist. Die WM-Finalteilnehmer von 2019, Phil Robertson (Neuseeland) und Taylor Canfield (USA), beide schon Weltmeister in ihrer Disziplin – zählen zu den Favoriten. Dazu kommen Nicklas Dackhammer (Schweden) und Ian Williams (Großbritannien) sowie der zweimalige Super-League-Sieger Eric Monnin. Der Schweizer wurde im vergangenen Jahr in Langenargen Zweiter.

Pleasance ist nach der Wiedervereinigung der Ligen unter dem Dach der World Match Racing Tour sicher: „Es werden mehr Teams als jemals zuvor um die Teilnahme kämpfen.“