StartseiteRegionalBodenseeLangenargenAguti spendet 10 000 Euro an Kinderhospiz

Aguti

Aguti spendet 10 000 Euro an Kinderhospiz

Langenargen / Lesedauer: 3 min

Geld statt Geschenke: Langenargener Unternehmen will zum 25. Jubiläum Gutes tun
Veröffentlicht:08.08.2018, 18:35

Von:
Artikel teilen:

Über einen unerwarteten Geldsegen hat sich das Kinderhospiz St. Nikolaus in Memmingen gefreut. Der Grund: Das in Langenargen ansässige Unternehmen Aguti Produktentwicklung & Design GmbH überreichte der segensreichen Einrichtung jüngst einen symbolischen Scheck in Höhe von 10 000 Euro.

„Wir haben im Rahmen unserer Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen unserer Firma die Gäste gebeten, anstatt Geschenke mitzubringen, Geld in das bereitgestellte goldene Schweinchen zu werfen. Das Resultat hat uns überwältigt, wir sind über das Ergebnis sehr glücklich“, sagt Iris Grieger von Aguti.

Bereits seit vielen Jahren unterstützt das Langenargener Unternehmen soziale Projekte, darunter auch das Kinderhospiz St. Nikolaus in Memmingen. Für Andreas Grieger und seine Gattin Iris, die gemeinsam das Unternehmen aufgebaut haben, eine Herzensangelegenheit. „Wir können unseren Geschäftspartnern, Freunden und Mitarbeitern für ihre tolle Unterstützung nicht genug danken. Mit dieser Aktion möchten wir nicht nur helfen, sondern auch an andere Unternehmen appellieren, bei Firmenjubiläen oder ähnlichen Anlässen auf Sachgeschenke zu verzichten, dafür aber soziale Projekte oder Institutionen ähnlicher Art zu unterstützen“, betont Iris Grieger.

Wie wichtig Geldspenden für St. Nikolaus sind, erklärt Brigitte Waltl-Jensen , Pressesprecherin des Hospizes: „Wir benötigen jährlich rund eine Million Euro, um unseren Betrieb aufrecht zu erhalten beziehungsweise zu finanzieren, der Großteil unserer Arbeit wird somit über Spenden finanziert. Mit den 10 000 Euro können wir in unserer Einrichtung gezielte Hilfestellung für die betroffenen Familien leisten, was uns natürlich sehr freut. Bei uns stehen nicht nur die erkrankten Kinder im Zentrum der Aufmerksamkeit, sondern jedes einzelne Familienmitglied.“ Im Unterschied zu Erwachsenenhospizen werde die gesamte Familie ab der Diagnose einer unheilbaren und lebensverkürzenden Erkrankung und nicht nur in der letzten Lebensphase betreut.

Ein Schicksal, das verbindet

Wie die Pressesprecherin berichtet, bringe die Betreuung erkrankter Kinder deren Eltern oft an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit. Denn sie seien für ihre Schützlinge Tag und Nacht im Einsatz, was zur Folge habe, dass sich der Alltag an der Erkrankung und den Bedürfnissen des betroffenen Kindes orientiere.

„Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass es Häuser, wie das Kinderhospiz St. Nikolaus gibt. Die Entlastung, die Gewährung von Ruhe- und Freiräumen, etwas Abstand zum täglichen Stress, aber auch der persönliche Zuspruch und die Fürsorge seitens des Pflegepersonals sind so sehr wichtig“, betont Iris Grieger. Seit elf Jahren gibt es das Kinderhospiz, in dem acht Familien durchschnittlich zehn Tage im Jahr verbringen können und von etwa 55 Mitarbeitern, davon sind zwischen 25 und 30 Pflegefachkräfte, betreut werden.

„Das Loslassen und Durchschnaufen, auf Menschen zu treffen, die ähnliche Schicksale durchleben müssen, darüber zu reden, das sehen die Familien als Geschenk an, worüber wir sehr glücklich sind“, teilen die engagierten Damen mit, die sich drüber freuen würden, wenn auch in Zukunft weitere Unternehmen diesem unkonventionellen Spenden-weg folgen würden. Brigitte Waltl-Jensens Appell: „Wer zudem Interesse hat, im Kinderhospiz St. Nikolaus zu arbeiten oder uns auf andere Weise unterstützen möchte, darf sich sehr gerne bei uns melden.“