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Ökostrom ist vorhanden und lieferbar

Kressbronn / Lesedauer: 2 min

Regionalwerk und Grüne debattieren über den kommunalen Klimaschutz
Veröffentlicht:31.01.2019, 18:59

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Unter dem Motto „Regionalwerk Bodensee und kommunaler Klimaschutz“ hat am Montag im Gasthof zur Kapelle in Kressbronn ein Diskussionsabend mit dem Geschäftsführer des Regionalwerks, Michael Hofmann, und Landtagsabgeordneten der Grünen, Martin Hahn , stattgefunden.

Für den Ortsverband der Grünen in Kressbronn übernahm laut Pressemitteilung der Partei Hans Steitz die Begrüßung der vielen Gäste, auch aus Meersburg, Friedrichshafen, Tettnang und Langenargen, der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Kreistag, Christa Hecht Fluhr, den anwesenden Kandidaten für die Kommunalwahlen und den etwas später hinzugekommenen Bürgermeister Enzensperger.

Einführend erläuterte Hans Steitz anhand einer Folienpräsentation die große Vielfalt der Themen, die den kommunalen Klimaschutz beeinflussen. Dies führte dann zur Überleitung auf das wichtige Feld der Energie, also dem Einsatz von Strom und Wärme und was in der Zukunft gemacht werden muss, um einen wichtigen Beitrag zum Gelingen beizutragen.

Der Landtagsabgeordnete Martin Hahn ging dann zunächst auf die Veränderungen in der Energiewelt ein. Die Klimaentwicklung werde auch, so seine Prognose, Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben. Mobilität und Verkehr befinden sich in einer spannenden Entwicklung. Deshalb seien für ihn die Energieproduktion, die Wärmewende und die Verkehrswende die politisch anspruchsvollsten Themen der nächsten Zeit.

Geschäftsführer Michael Hofmann von den Regionalwerken Bodensee informierte die Zuhörer zunächst, wie sich das Regionalwerk vor zehn Jahren mit sieben Gemeinden in der Gesellschaft und den Stadtwerken am See sowie Albwerk gegründet hat. Als Netzbetreiber investiert das Regionalwerk jährlich fünf Millionen Euro, in der Summe bisher schon 40 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt in der strategischen Ausrichtung sind Photovoltaik-Anlagen und Blockheizkraftwerke, also die dezentrale Energiegewinnung. Derzeit werden 60 000 Menschen versorgt, so die Pressemitteilung weiter. Im Angebot gebe es einen Ernergiemix, also auch Ökostrom und Ökogas. Außerdem wurde eine Genossenschaft für dezentrale Energiegewinnung gegründet. Eine zweite Genossenschaft wäre möglich.

Das Regionalwerk sei auch in der Lage, den Gemeinden intelligente Notstromkonzepte sowie energiesparende Quartiersplanung anzubieten.

In der anschließenden Diskussion mit den Gästen wurde auch hinterfragt, wie der Ökostromanteil von bisher 30 Prozent weiter erhöht werden könne. Das haben die Kunden selbst in der Hand. Ökostrom ist vorhanden und somit auch lieferbar. Tenor der Gäste zum Schluss: Es war eine informative, interessante und lebhafte Veranstaltung, die auch neue Anregungen gebracht hat.