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Gigawattstunde

Ehingen braucht 2204 Gigawattstunden Energie im Jahr

Ehingen / Lesedauer: 2 min

Davon entfallen 1649 auf den Wärmebedarf – 555 davon werden an Strom benötigt
Veröffentlicht:24.10.2012, 22:40

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„Die Energiewende ist das zentrale Thema unserer Zeit.“ Mit diesen Worten bringt Hartmut Reck, Leiter des EnBW-Regionalzentrums Oberschwaben, die Herausforderung der Zukunft auf den Punkt. Denn bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt Nachhaltige Stadt–Wirtschaftsstandort Ehingen am Dienstagabend in der Lindenhalle (die SZ berichtete aktuell), verdeutlichte Reck die Energiesituation, in der sich Ehingen derzeit befindet.

„Die Energiewende findet in der Kommune statt“, betont Reck und nennt Zahlen. So verbraucht die Große Kreisstadt Ehingen insgesamt pro Jahr 555 Gigawattstunden Strom, der Energiebedarf bei der Wärme liegt sogar bei 1649 Gigawattstunden. Und so verteilt sich der Verbrauch beim Strom: Vier Gigawattstunden benötigen die Einrichtungen der Kommune, 49 Gigawattstunden gehen an die Haushalte und 502 Gigawattstunden brauchen das Gewerbe und die Industrie. „Man sieht hier deutlich, dass die Wirtschaft vor Ort rund 90Prozent des Ehinger Strombedarfs ausmacht“, erklärt Reck. Deshalb haben sich die Partner der Modellstadt am Dienstagmorgen zu einem Unternehmerfrühstück getroffen, um mit den Firmenchefs ebenfalls die Thematik der Energiewende zu diskutieren – eine weitere, ergebnisoffene Sitzung ist geplant.

Noch deutlicher wird der Energiebedarf des Gewerbes beim Thema Wärme. Hier benötigen die Kommune elf Gigawattstunden, die Haushalte 68 und das Gewerbe 1570. „Insgesamt benötigt die Stadt Ehingen also 2204 Gigawattstunden“, sagt Hartmut Reck.

Dem gegenüber, so Reck, stehen auf der Fläche der Großen Kreisstadt 921 Anlagen, die Strom erzeugen können. „Diese gliedern sich in 22 Wasserkraftanlagen, 18 Biomasseanlagen und 881 Photovoltaikanlagen auf. Nimmt man alle Anlagen zusammen, kann hier eine Leistung von 34189 Kilowattstunden Strom erreicht werden, die am Jahresende dazu führt, dass 127 Gigawattstunden ins Netz eingespeist werden können“, so Reck. Rechnet man einen Schritt weiter, so produziert die Stadt jetzt schon 23 Prozent ihres Energiebedarfs selbst und damit das zweieinhalbfache des Haushaltsverbrauchs.

„Damit steht Ehingen sehr gut da“, lobt Reck die Ausgangssituation zum Start des Modellprojekts und sagt: „Nun muss beispielsweise mit einem Klimaschutzkompass und einer Potenzanalyse das Ganze für die Bürger erlebbar gemacht werden. Künftig muss ein Wirtschaftsplan erarbeitet werden, der sich tragen und lohnen muss. Mit der Hilfe des Gemeinderats und der Bürger wird dies auch gelingen“, so Reck.

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