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Narrengesellschaft

„Nicht jeder hätte uns das zugetraut“

Immenstaad / Lesedauer: 2 min

„Knecht und Mägd“ der Narrengesellschaft „Hennenschlitter“ feiern 25-jähriges Bestehen
Veröffentlicht:20.02.2019, 21:14

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„Nicht jeder hätte uns das zugetraut,“ freute sich am Samstag Obermagd Karin Bank. Die „Knecht und Mägd“ der Narrengesellschaft „Hennenschlitter“ haben im Ratskeller zünftig ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert.

Zusammen mit Oberknecht Hermann Fink blickte Karin Bank auf die vergangenen Jahre zurück. Beide sind seit 25 Jahren Gruppenführer. Die Idee zu einer Gruppe ohne Masken - für diejenigen, denen das Utensil im Gesicht einfach zu viel wurde – und ein neues Häs trug sie einige Zeit mit sich herum. Vor der 900-Jahr-Feier der Seegemeinde 1994 gelang es Karin Bank, den Narrenvater und den Elferrat zu überzeugen. Die „Knecht und Mägd“ wurden Wirklichkeit.

Manche unkten, die Gruppe sei nicht von Dauer. Das Gegenteil ist der Fall, wie die Jubiläumsfeier jetzt bewies. Am Sonntag zuvor, betonte Karin Bank, habe der Fasnets-Professor Werner Mezger bei der Fernsehübertragung des Umzugs auf der Reichenau, in seiner Moderation die „Knecht und Mägd“ als Beispiel für Gruppen ohne Masken herausgehoben. Die Gruppe zählt immer wieder neue Mitglieder, derzeit etwa 30 Personen. Im Gegensatz zu anderen Gruppen treffen sich die „Knecht und Mägd“ das ganze Jahr über einmal im Monat und verbringen auch Freizeit miteinander. Bürgermeister Johannes Henne gratulierte für die Gemeinde. Die Vielfalt bei den Hennenschlittern sei einmalig. Narrenvater Wolfgang Haas überbrachte die Glückwünsche des Vereins und erinnerte daran, dass genau im Ratskeller die neue Gruppe zusammen mit dem ANR beschlossen worden sei. Narrenvater Hermann „Vetter“ Brügel habe den Namen „Knecht und Mägd“ vorgeschlagen. „Wir profitieren von Euch“, betonte der Narrenvater. „Und ihr kostet den Verein nicht einmal was, weil ihr Euch selbst Instand haltet“. Susanne Amrein gratulierte für die Hennen. Passiv-Hexe Anneliese Müller würdigte treffend gereimt, wie wichtig große Freude zu verbreiten heute sei. Sie wünschte „Alefanz, Glück und Frohsinn“.

Ehrennarrenvater Herrmann Langenstein entschuldigte sich schmunzelnd, dass er vor Jahren die „Knecht und Mägd“ versehentlich als „Auslaufmodell“ bezeichnet habe, was ihm seither mit Humor nachgetragen worden war.

Bruno Rauber und Martin Frank unterhielten die Festgäste im vollen Ratskeller musikalisch. Wolfgang Nosse zeigte einen kurzweiligen Fotorückblick. Petra Hinze-Thurau dankte Karin Bank und Uta Bank-Specker für 25 Jahre Hockstube in ihrem Elternhaus.

Anita Daerr hatte „Über den Wolken“ umgedichtet für die „Knecht und Mägd“. Begeisterten Applaus erhielten auch die Überraschungsgäste, die plötzlich in der Tür standen: Die „Piccolos“ sorgten musikalisch und mit elf schrägen Reimen für Hochstimmung.