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Seegemeinde

Familie Henne fühlt sich angekommen

Immenstaad / Lesedauer: 4 min

Nach einem turbulenten Jahr wünschen sich Immenstaads Bürgermeister und seine Frau ruhigere Zeiten
Veröffentlicht:23.12.2018, 17:21

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Eine junge Familie, drei zufriedene Menschen, feiern zum ersten Mal gemeinsam Weihnachten in der Seegemeinde: Emma und Johannes Henne mit Baby Maximilian . Der neue Bürgermeister und seine Familie fühlen sich inzwischen angekommen.

Noch nie sei ein Jahr so schnell vorbeigegangen wie dieses, blickt Emma Henne auf 2018 zurück. Nach der Kandidatur und Wahl zum Bürgermeister 2017 war im Januar die Amtseinsetzung ihres Gatten Johannes. Im Mai wurde die standesamtliche Hochzeit im Rathaus der Seegemeinde gefeiert. Beide schwärmen heute noch vom herzlichen Empfang durch die Vereine auf dem Rathausplatz, dem traumhaften Blick von der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr über den Ort und den See und der großartigen Rundfahrt mit der Lädine.

In dieser Zeit arbeitete Emma Henne, bereits schwanger, noch als Lehrerin an einer Schule in Biberach . Ende Juni war ihr Umzug an den See geplant, für Juli die Zeit des Mutterschutzes. Doch Söhnchen Maximilian wollte bereits einige Wochen früher zur Welt kommen und stellte damit den Terminplan auf den Kopf. Den Umzug mussten spontan Eltern und Schwiegereltern übernehmen. Bürgermeister Henne rotierte im Dreieck zwischen Rathaus, Krankenhaus und Umzug. „Ich bin dankbar, dass meine Amtsleiter und Mitarbeiter so großes Verständnis für unsere Situation hatten.“

Die Wogen legten sich bald. „Nach seinem harten Start hat Maximilian inzwischen alles aufgeholt“, freut sich die junge Mutter mit dem zufriedenen Baby im Arm. Dass sie mit ihrem Mann den Schritt ins erste öffentliche Amt und in ein öffentliches Leben gegangen ist, findet Emma Henne immer noch richtig. „Ich hatte durch meinen Beruf bereits vorher eigene Kontakte am See, sodass ich nicht nur als ‚Frau des Bürgermeisters‘ hier angekommen bin, sondern mit einem eigenen Bekanntenkreis. Das hat mir die Entscheidung leichter gemacht.“

Von der Schule in Biberach konnte die Lehrerin an die Bodenseeschule in Friedrichshafen wechseln. „Es war mir wichtig, auch weiterhin als Lehrerin arbeiten zu können, ich liebe meinen Beruf.“ Jetzt freut sich das Dorf mit, wenn Emma und Maximilian Henne den Bürgermeister bei manchen Terminen begleiten. „Wir sehen das entspannt und sind froh, dass wir so Beruf und Familie vereinbaren können“, sind sich die jungen Eltern einig. „Wir kommen beide aus Familien, wo das üblich war, dass die Kinder früh mit dabei waren.“ Gerade war Emma Henne mit Baby beim Seniorennachmittag. „Alle haben sich gefreut, dass wir da waren. Eine Dame meinte sogar, das sei für sie das Schönste am ganzen Tag gewesen.“

Kurze Wege für den jungen Vater

Johannes Henne findet, dass er im Bürgermeisteramt die Familie besser integrieren kann als etwa in verantwortlicher Position in der Privatwirtschaft, wo man auch mal für einige Tage oder gar Wochen auf Dienstreise sein kann. „Ich habe einen kurzen Weg zu Fuß zum Rathaus und kann auch einfach in der Mittagspause nach hause. Das ist für uns ganz wichtig.“ Wichtig ist für Emma Henne auch, dass sie nicht als Bürgermeister-Gattin gilt, wenn sie am Babytreff in Kippenhausen teilnimmt oder am Sport für Mamas.

Jetzt freuen sich Hennes auf entspannte Weihnachtsfeiertage mit der Großfamilie. Die Eltern aus Sigmaringendorf kommen an den See, die Eltern aus Heilbronn bringen die beiden Geschwister von Emma Henne mit – und alle etwas Essbares fürs gemeinsame Buffet, damit der Aufwand überschaubar bleibt. „Wir freuen uns schon sehr, hier gemeinsam in den Gottesdienst zu gehen und den Weihnachtsabend zu verbringen. Fürs neue Jahr wünscht sich die junge Familie – im Rückblick auf 2018 - vor allem Gesundheit. „Das ist das Wichtigste.“ 2019 soll etwas ruhiger werden, aber geplant wird trotzdem schon wieder – der Wiedereinstieg von Emma Henne in ihren Beruf im September und die große Hochzeit in 2020.