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Narrengesellschaft

Die Immenstaader Fasnet in über 750 Bildern

Immenstaad / Lesedauer: 2 min

Hobby-Fotografin Bärbel Härle dokumentiert die Geschichte der Hennenschlitter – Ausstellung im Rathaus
Veröffentlicht:05.02.2019, 20:31

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„Die fünfte Jahreszeit vu de Hennenschlitter-Fasnet“ – eine unglaubliche Menge, rund 750 Fotos, dokumentieren jetzt in einer Ausstellung zum Jubiläumsjahr im Rathaus die lange Geschichte der Narrengesellschaft und der Fasnet in der Seegemeinde. Ein hochmotiviertes Team hat die Präsentation zusammengestellt.

Allen voran war es die Hobby-Fotografin Bärbel Härle , die sich seit Wochen um die Auswahl und Digitalisierung historischer Fotos zum Jubiläum „170 Jahre Fasnet in Immenstaad“ gekümmert hat. Angestiftet von Cordula Haas, der Gattin des Narrenvaters, hat sich die engagierte Hennenschlitterin seit November durch über 25 kiloschwere Bilderchroniken der Narrengesellschaft durchgekämpft, eine Auswahl getroffen und sie digital abfotografiert. „Dazu habe ich mir Rat geholt bei der Immenstaader Fotografin Angelika Brozio, wie man mit den vergilbten oder auch unscharfen Fotos umgeht. Am Anfang war es zäh, aber mit der Zeit ging es immer besser.“ Zuhause im Flur baute sich die Foto-Künstlerin einen extra Arbeitstisch mit dem richtigen Licht auf. Ab Dezember arbeitete Bärbel Härle bis zu elf Stunden täglich daran.

„Ich habe mir überlegt, was die Leute gerne sehen wollen und mich besonders auf die Fotos ab den 1950er Jahren konzentriert, auf Kostüme, Gruppenbilder, die alten Umzugswagen und Straßenzüge. So, dass sich die Narrensamen von damals über mehrere Jahrzehnte wiederfinden können. Die Hennensuppe habe ich gleich ausgelassen, das wären viel zu viele Bilder gewesen.“

Das historische Fasnetsspiel – in der Fortsetzung des Fasnetsspiels von 1849, mit dem alles begann – wurde bis 1972 immer am Fasnetssonntag vor dem Gasthaus „Schiff“ aufgeführt – bis auf die Jahre zwischen 1933 und 1949. Nach dem Fasnetsspiel gab es einen Umzug mit zahlreichen, fantasievollen Wagen. Zu diesem Event kamen damals Tausende Zuschauer, sogar mit Schiffen aus Konstanz und Friedrichshafen. Die erste Hennensuppe wurde Anfang der 1960er-Jahre aufgeführt, sodass es einige Jahre beide närrischen Ereignisse parallel gab. Die 750 digitalisierten Bilder für die Ausstellung in Rahmen thematisch geordnet und akkurat geklebt haben die beiden Hennenschlitterinnen Marianne Lanz und Margot Rauber. Die großen Bilderrahmen dafür konnten vom Heimatverein Jettenhausen ausgeliehen werden. „Unsere jüngste Tanzgruppe ‚Factory X‘ hat sie alle gereinigt und auch beim Einkleben geholfen. Erich Hund hat die handwerklichen Aufgaben übernommen, die Befestigungen und die Hängung“, freut sich Härle über die tatkräftige Unterstützung.

Seit 1987 hat die Immenstaaderin die Hennenschlitter fotografisch begleitet. Auch ihre eigenen Fotos haben daher Platz in der Jubiläums-Ausstellung. Außerdem sind die Puppen der Hennenschlitter-Gruppen zu sehen, die sie bereits für das 150-jährige Fasnets-Jubiläum handwerklich hergestellt hat.