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Gaumenfreude

Hagnauer Künstlerin lebt ihren Traum

Hagnau / Lesedauer: 2 min

Lisa Mischke hat mit Wandmalereien eine Nische gefunden – Wenn Menschen auf Bildern Spuren hinterlassen
Veröffentlicht:03.07.2018, 18:14

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Das Weindorf am Bodensee hat nicht nur leckeren Fisch und süffigen Wein zu bieten. Mindestens genauso erwähnenswert wie die Gaumenfreuden sind die Werke der Hagnauer Künstlerin Lisa Mischke, mit der sie seit einigen Jahren die Szene aufmischt. Vor allem mit ihren Wandmalereien hat sich die 35-Jährige einen Namen weit über die Region hinaus gemacht und eine Nische gefunden, mit der sie sich einen Traum erfüllt.

„Farbe ist nicht alles, aber ohne Farbe ist alles nichts“, ist ihr Credo. Einen Raum zum Leben erwecken, ihm eine höhere Bedeutung zu geben als nur Umfeld zu sein ist das Ziel, das sie als Künstlerin mit ihren Farb-illusionen anstrebt. Und nicht nur Räumen. In ihrer Heimatgemeinde hat sie etwa die Eingangsfassade der „Ferienresidenz am See“, den Hofladen Meichle oder die Kiebele-Eiscafés in Friedrichshafen und Hagnau verschönert. Ihre Malerei findet sich zunehmend in und an Privathäusern, in Hotels, der Gastronomie, Firmen und Wellenessanlagen.

Im Kennenlernen und in Abstimmung „mit den Leuten“, wie sie sagt, die ihren Räumen ein neues Gesicht geben wollen, entwickelt sie in ihrem Hagnauer Kunstatelier maßgeschneiderte Ideen, verwirklicht sie ihre auch von vielen Reisen mitgebrachten Eindrücke. Im persönlichen Kennenlernen erfährt sie Familiengeschichten, fragt sie nach Gegenständen aus dem Leben der Menschen, um auf Bildern deren Spuren zu hinterlassen. Zwar am liebsten direkt auf zuvor weißen Wänden, aber auch auf Leinwand oder Platte. Voraussetzung: Es muss Spaß machen.

Filmkulissen und Großprojekte

Lisa Mischke hat an der Freien Kunstakademie in Mannheim studiert und ist über das Internet zur Wandmalerei gekommen. Von der sie bis heute fasziniert ist. Sie ist experimentierfreudig und mit Aufträgen gut ausgelastet, was bekanntlich nicht alle Künstler behaupten können.

Sie malte Filmkulissen, war mit anderen Kollegen an Großprojekten über 15 Stockwerke beteiligt, was zusätzlich eine sportliche Herausforderung bedeutete, ist bei Firmen gefragt, Kunst in deren Unternehmen zu bringen. Eventuell fliegt sie noch diesen Sommer nach Afrika, wo ein Kunde Ferienhäuser baut und sich von ihr wünscht, darin ihre künstlerischen Ideen umzusetzen.

Auf ihren Porträts beeindruckt die Lebendigkeit der Modelle, der charakteristische Ausdruck eines Gesichts, die Natürlichkeit der Motive. Lebens- und themenecht sind ihre Bilder. Schmetterlinge etwa, wie sie ansonsten nur in einer Fotografie wiedergegeben werden können, Naturempfindungen auf Leinwand in einer Echtheit, wie es nur Fotografen vergönnt ist sie einzufangen.

In ihrem Wunsch, sich als Künstlerin zu verwirklichen, standen ihre in Hagnau beheimateten Eltern immer hinter ihr. Ihre Berufswahl hat sie noch keine Sekunde bereut. Vor allem die Wandmalerei, „das ist mein Traumberuf“, sagt sie.