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Ravensburger ist kerngesund

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Der Spielehersteller hat viel Geld zurückgelegt
Veröffentlicht:16.05.2013, 20:00

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Der Vorstandsvorsitzende des Spieleherstellers und Buchverlages Ravensburger, Karsten Schmidt , hat Ravensburg als „idealen Standort“ bezeichnet. „Wir sind in Ravensburg und wir werden in Ravensburg bleiben“, sagte Schmidt bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2012 in Stuttgart.

Ravensburger beschäftigt am Standort Ravensburg 920 Menschen, 40 mehr als im Vorjahr. Insgesamt hat das Unternehmen 1667 Mitarbeiter. Ravensburger fertigt 90 Prozent seiner Waren selbst, das Sortiment umfasst inzwischen 8000 Produkte. Die Hälfte des Spielwaren-Umsatzes macht das Unternehmen mittlerweile im Ausland. Und dieser Umsatz ist keineswegs nur Kindern zuzurechnen: Schmidt schätzt, das 30 bis 40 Prozent der Spiele und Puzzles von Erwachsenen genutzt werden.

Am wichtigsten für Ravensburger ist der Geschäftsbereich Spiele und Puzzles mit einem Umsatz von 258 Millionen Euro, gefolgt vom Bereich Kinder- und Jugendbuch, der auf 68 Millionen Euro kommt. Gut entwickelt sich das Segment Freizeit mit knapp zehn Millionen Euro Umsatz. Dahinter verbirgt sich das Spieleland, das die Zahl der Besucher 2012 auf knapp 350000 steigern konnte. Insgesamt erreichte Ravensburger 2012 einen Umsatz von 330 Millionen Euro und erwirtschaftete einen Überschuss von 33,5 Millionen. Die Umsatzrendite liegt bei 10,2 Prozent nach Steuern. Eine Umsatzrendite von zehn Prozent bedeutet, dass auf einen Euro Umsatz zehn Cent Gewinn entfallen. Die durchschnittliche Umsatzrendite der wichtigsten deutschen Konzerne im Börsenindex Dax lag 2011 bei 7,5 Prozent.

Ravensburger ist also kerngesund. Das Unternehmen hat viel Geld auf der hohen Kante und erreicht eine traumhafte Eigenkapitalquote von 64,3 Prozent. Schon ein Unternehmen mit 30 Prozent gilt als solide. Damit würde Ravensburger bei jeder Bank Kredit bekommen. Darlehen aber benötigt das Unternehmen nicht – im Gegenteil. Ravensburger legt Geld an, wobei die niedrigen Zinsen dem Unternehmen zusetzen, berichtete Finanzchef Jörg-Viggo Müller.