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Wie leben Jung und Alt gemeinsam am See?

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Neues Jahrbuch des Bodenseekreises stellt den Generationswechsel in den Fokus
Veröffentlicht:12.10.2017, 19:45

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Das neue Jahrbuch des Bodenseekreises „Leben am See“ ist druckfrisch eingetroffen und wird am Montag, 16. Oktober, in Überlingen im Kursaal und am Mittwoch, 18. Oktober, in Friedrichshafen im Graf-Zeppelin-Haus, jeweils um 19.30 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zentrales Thema ist in diesem Jahr das Verhältnis der Generationen zueinander, denn das Mit- und manchmal auch Gegeneinander von Jung und Alt ist seit Menschengedenken von Interesse, heißt es in der Ankündigung des Landratsamts. Doch durch den demografischen Wandel und die daraus entstehenden Konflikte in einer zunehmend alternden Gesellschaft sei es in den Brennpunkt geraten. Die Frage sei: Wie gehen Alt und Jung heute verantwortungsvoll mit den Wünschen, Vorstellungen und Ansprüchen der anderen Generationen um? Das wird zunehmend schwieriger, da der Generationswechsel sich im Takt gesellschaftlicher Megatrends wie Globalisierung und Digitalisierung scheinbar immer schneller vollzieht. Nach den „68ern“ und den Baby-Boomern spricht man inzwischen von Generation X, Y und Z bis Alpha, die das noch junge 21. Jahrhundert prägen. Vielen Menschen fällt es schwer, da Schritt zu halten, so das Landratsamt weiter.

Ortsbauernverbands-Chefin?

Das aktuelle Jahrbuch, herausgegeben vom Bodenseekreis und seinen beiden größten Städten, Friedrichshafen und Überlingen, beleuchtet in mehreren Beiträgen, wie sich die Menschen am Bodensee heute über Generationen hinweg verständigen und mit der Zeit gehen. Eine Frau im Spitzengremium der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte oder als Chef eines Ortsbauernverbandes? Was vor einem Jahrzehnt noch undenkbar schien, ist heute möglich. In vielen Familienunternehmen, auch im Bodenseekreis, muss die Betriebsnachfolge geregelt und bewältigt werden, oft ein hartes Stück Arbeit für Senior- und Juniorchef. Wenn sie denn gelingt, denn gerade in vielen Handwerksberufen findet sich kein Nachfolger, wovon beispielsweise der letzte Wagner im Bodenseekreis erzählt.

Mehr als 50 Beiträge von fast ebenso vielen Autoren aus fünf Generationen befassen sich aber nicht nur mit dem Titelthema. Sie erzählen Geschichten des Alltags vom Leben am See: von prähistorischen Funden im Kreisgebiet, von einer Fußballerin mit Bundesliga-Ambitionen und zwei Graf-Zeppelin-Haus-Herren, von nordamerikanischen Mammutbäumen, die seit über 100 Jahren am See wachsen, oder 150 Jahren fotografischen Schaffens der Familie Lauterwasser.

Was die 35. Auflage des Kreisjahrbuches noch alles zu bieten hat und warum es sich lohnt, auf diesen 428 Seiten zu schmökern, wird den Lesern bei den öffentlichen Buchpräsentationen beantwortet. Der Eintritt ist frei.

Das neue Buch ist ab sofort über den lokalen Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-88812-543-0).