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Verrückt

Weltrekord soll im zweiten Versuch fallen

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Der Feuerwehrmann will innerhalb von 48 Stunden 160 Kilometer in voller Feuerwehrausrüstung laufen – MTU-Chef läuft mit
Veröffentlicht:17.10.2017, 06:45

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Kai Eichler möchte am Freitag, 20. Oktober, in voller Feuerwehrmontur 160 Kilometer laufen. Es ist bereits sein zweiter Versuch. Start ist um 18 Uhr auf einem Laufband im Trainings-Center der MTU Friedrichshafen.

Eichler ist – zumindest zeitweise – nicht allein, wie die MTU mitteilt: Andreas Schell , Vorstandschef der Rolls-Royce Power Systems, zu der MTU gehört, läuft ein Stück mit – aber nicht in Feuerwehruniform. Jeder, der die beiden anfeuern will, ist laut Pressemitteilung willkommen. Das MTU-Training-Center ist während des gesamten Laufs geöffnet. Der Kinderhospizdienst Amalie, für den Eichler ehrenamtlich tätig ist, ist dankbar für Spenden der Besucher.

Das MTU-Training-Center ist kein Fitness-Studio, hier trainieren normalerweise Monteure, MTU Motoren zu warten. Von Freitag, 20. Oktober, 18 Uhr, bis spätestens Sonntag, 22. Oktober, 18 Uhr, bilden die zig Tonnen schweren MTU-Motoren die Kulisse für den Weltrekordversuch.

Vorstandschef will mitlaufen

Den Startschuss gibt Richard Ringer, deutscher und europäischer Langstreckenmeister, der ebenfalls bei Rolls-Royce Power Systems arbeitet. Vorstandschef Schell steigt ein paar Stunden später ein und will bis zum Schluss mitlaufen. Zum Start in den zweiten Lauftag am Samstag, 21. Oktober, um 18 Uhr kommen die Blechles-Buaba ins MTU-Training-Center.

Eichler und Schell hoffen auf möglichst viel Publikum. „Wir sind froh um jeden Besucher, der uns anspornt und verhindert, dass es uns all zu langweilig wird“, sagt Eichler. Er weiß, wovon er spricht, denn er hat bereits zwei Weltrekorde aufgestellt: die längste gelaufene Distanz und die schnellsten 100 Kilometer, jeweils in kompletter Feuerwehrausrüstung. Die wiegt mit Atemschutzgerät und Stiefeln immerhin 25 Kilo.

Erster Versuch scheiterte

Im Frühjahr dieses Jahres hatte Eichler seinen Versuch, 150 Kilometer innerhalb von 48 Stunden zu laufen, abbrechen müssen. „Da haben einige Details nicht gepasst. Die haben wir jetzt verbessert, zum Beispiel die Ernährung.“

Andreas Schell hat’s ein bisschen leichter als Kai Eichler: Er läuft im MTU-Trikot. „Ich habe vor Herrn Eichler den größten Respekt, dass er sich selber solchen Herausforderungen stellt. Dass er den Lauf auch noch zugunsten des ambulanten Kinderhospizdienstes Amalie unternimmt, gibt seinem Vorhaben eine weitere, soziale Dimension“, sagt Schell „Da ist es Ehrensache, dass wir als Arbeitgeber ihn unterstützten.“

Andreas Schell braucht sich allerdings nicht zu verstecken. Er ist passionierter Triathlet und Marathonläufer.