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Studenteninitiative

Umtopfen der Blauen Blume kostet über 6500 Euro

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Gemeinderat steht vor Entscheidung über Zukunft der Studenteninitiative
Veröffentlicht:06.02.2017, 19:02

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Der Streit um die Zukunft der Studenteninitiative „Blaue Blume“ in Friedrichshafen steht offenbar kurz vor einer Beilegung. Die Stadtverwaltung will sich laut einer Vorlage bereiterklären, der Initiative übergangsweise ein Grundstück im Fallenbrunnen zur Verfügung zu stellen. Umsonst ist es allerdings nicht zu haben.

Auf rund 6500 Euro plus Kosten für eine Baugenehmigung und Kosten für Wasser- und Abwasseranschlüsse sowie eine Pacht unbekannter Höhe schätzt die Stadtverwaltung die Gesamtsumme, die fällig würden könnte, wenn sich das studentische Wohn- und Kulturprojekt im Fallenbrunnen ansiedeln würde.

Zwei Grundstücke sind dort wohl weiter in der engeren Auswahl als künftiger Wohn- und Veranstaltungsort des Projekts: entweder vor dem Heizhaus nahe der Zeppelin-Universität oder vor dem nahegelegenen Studentenwohnheim. „Zwei Standorte wurden näher untersucht und als Option vorgeschlagen“, heißt es dazu in der Sitzungsvorlage des Gemeinderats für die kommende Sitzung am 13. Februar.

Bleibe für fünf Jahre

An einem dieser zwei Grundstücke soll die „Blaue Blume“ schließlich für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren bleiben können, ehe ein weiterer Umzug in den Nordosten des Fallenbrunnens möglich sein dürfte. Dort wollte die Initiative ursprünglich hinziehen – doch derzeit gibt es noch keine genauen Pläne, wie dieses Gebiet überhaupt genau bebaut und genutzt werden soll. Daher wären die Folgen eines früheren Umzugs der Blauen Blume in dieses Gebiet schwer abzusehen.

Nichtsdestotrotz verspricht sich die Stadtverwaltung vom „Umtopfen“ der Blauen Blumen auf das vorläufige Gelände nahe der ZU eine Reihe von Problemlösungen. Zuvorderst soll damit der aktuelle, „rechtswidrige Zustand“ der Initiative, die derzeit eine Obstwiese an der Windhaager Straße besetzt hält, beendet werden. Dieses Grundstück war zuletzt vor allem wegen der rechtlich problematischen Versorgung mit Wasser und Abwasser und fehlenden rechtlichen Rahmenbedingungen als Bleibe für die Blaue Blume ausgeschlossen worden.

Spenden, Eigenmittel, Fundraising

Ungeklärt bleibt nun aber eine andere Frage: Wie die Blaue Blume die anstehenden Kosten für den Umzug tragen kann und will. Das von Studenten und Bürgern betriebene Projekt, dass sich als Raum der Begegnung mit alternativen Lebensansätzen begreift und auch Kulturveranstaltungen bietet, gilt nicht gerade als finanzstark.

In einem eigenen Konzeptpapier hat die Initiative aber selbst einen Kostenrahmen für den Umzug von rund 9500 Euro über einen Zeitraum von rund drei Jahren skizziert. Teile davon sollen aus Spenden Eigenmitteln und „Fundraising“ stammen.

Eine Stellungnahme der Blauen Blume zu den Plänen war am Montag nach deren Bekanntwerden nicht mehr zu erhalten.