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Rothaushalle

Rothaushalle wird zum Dudelsackmekka

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Rund 3200 Fans sind vom 2.Bodensee-Tattoo der „Count Zeppelin“ begeistert
Veröffentlicht:28.02.2016, 16:50

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Die Häfler „Count Zeppelin Highland Pipes and Drums“ unter der Führung von Frank Klotzsche haben mit ihrem 2. Bodensee-Tattoo am Samstag in der Rothaus-Halle in der Messe Friedrichshafen rund 3200 Zuschauer in ihren Bann gezogen. Zum großen Finale spielten 300 Musiker bei diesem einzigartigen Musikspektakel gemeinsam auf.

Vervollständigt wurde die rund vierstündige Musikshow durch die Musikkapellen Ailingen , Ettenkirch und Birkenbach, dem Fanfarenzug „Graf Zeppelin“, der Big Band „Royal“, der „Fascinating Drums aus Lippstadt bei Dortmund sowie der Showtanzgruppe „Laudonia“ aus Lauingen/Donau.

Erfolg interlässt Spuren

Der Erfolg des 1. Bodensee-Tattoos zum Anlass des zehnjährigen Bestehens des „Count Zeppelin“ 2012 hat Spuren hinterlassen und die Sehnsucht nach einem weiteren Event geweckt. Nur so ist zu wohl erklären, dass bereits im Vorverkauf rund 3000 Karten weg waren. So konnte Eberhard Ortlieb , der durch den Abend führte, rund 3200 Zuschauer, darunter auch Oberbürgermeister Andreas Brand und Landrat Lothar Wölfle, in der Rothaus-Halle begrüßen. Zum Verständnis der Zuschauer klärte Ortlieb zunächst zwei Fragen. So hätte „Tattoo“ nichts mit Tätowieren zu tun, sondern leite sich von dem holländischen Wort „tatoeeren“ ab, was „Zapfenstreich“ bedeute und für die weitaus wichtigere und immer wieder neu gestellte Frage, was der Schotte unter seinem Kilt trage, hatte er eine ganz plausible Antwort: Socken, Schuhe und die Zukunft Schottlands.

Das Bodensee-Tattoo wurde mit dem „Massed Pipes and Drums“, einem Aufmarsch von 166 Dudelsackspielern und Trommlern, eröffnet. Für die Zuschauer war es eine eine Augenweide: die Musiker in ihrem Kilt im typischen Karomuster, von der Schottenmütze bis zu den Garmaschen zu den melancholischen Klängen von „Battle of the Somme“ und „Scotland the brave“ gepaart mit einem exakten Formationsauftreten, bei dem jeder Schritt passte.

Wiedergeburt einer Bigband

Zu den Gastgebern gesellten sich dabei Dudelsackgruppen aus Bad Waldsee, Bad Saulgau, Bad Buchau, Stockach, Konstanz, Schrobenhausen, aus der Schweiz, aus der Nürnberger Gegend und aus der Hohenlohe – insgesamt zwölf Gruppen. Eine Plattform, sich vor heimischem Publikum zu präsentieren, bot sich auch für die Musikvereine aus Ettenkirch und Ailingen. Und dass sie nicht nur exzellent musizieren können, sondern dabei auch Marschformationen beherrschen, wurde ihnen von den Tribünen runter mit viel Beifall honoriert. Die Wiedergeburt der Bigband „Royal“ durften die Zuschauer miterleben. Die Band, die in der 70ger- und 80ger-Jahren zum Tanz aufgespielt hatte, wurde unter der Leitung von Leo Bucher mit insgesamt 16 Musikern aus der Region 2014 neu gegründet. Ihre Einlagen mit einem Trumpet Blues oder einem Beatles Medley war genauso erfrischend wie der akrobatische und tänzerische Auftritt Showtanzgruppe „Laudonia“ aus Lauingen/Donau. Für einen besonderen Ohrenschmaus sorgten anschließend der Musikcorp Bickenbach und die „Fascinating Drums“ aus Lippstadt bei Dortmund. Vor allem Letztere wirbelten ihre Trommelstäbe und in einer gekonnten Choreographie trafen sich höchste Präzision und Rhythmus.

Zum großen Finale, das vom Dirigenten der Musikkapelle Kressbronn, Karlheinz Vetter, geleitet wurde, marschierten 300 Musiker und „Massed Pipes and Drums“ mit einem traditionellen schottischen Lied „Scotland The Brave We‘ re No Awa Tae Bide“ ein – ein Lied, dass die Pipes am Kai gespielt haben, wenn ein Schiff den Hafen verlassen hat.