
Les Ballets de Monte-Carlo gastiert am Mittwoch und Donnerstag, 18. und 19. Mai, im Graf-Zeppelin-Haus mit Romeo und Julia nach William Shakespeare, die Musik ist von Sergej Prokofjew. Künstlerische Leitung und Choreografie hat Jean-Christophe Maillot. Er ist seit 1993 künstlerischer Leiter der Ballets de Monte Carlo und schuf bereits 1996 eine ganz besondere Version von Romeo und Julia für sein monegassisches Ensemble. In der Annahme, dass der Stoff hinlänglich bekannt ist, erzählt er die Tragödie nicht einfach nach, er schildert sie aus der Sicht Pater Lorenzos, dessen eigentlich gute Absichten dem jugendlichen Liebespaar letztlich den Tod bringen. In Rückblenden machen die zerquälten Erinnerungen des verzweifelten Paters deutlich, wie es zu dem fatalen Ausgang dieser jugendlichen Liebesgeschichte kommen konnte.
Mit der für ihn typischen Eleganz mischt Jean-Christophe Maillot in diesem Werk klassisches Tanzvokabular mit zeitgenössischen Stilen und anderen künstlerischen Ausdrucksmitteln. Insbesondere bedient er sich filmischer Techniken wie beispielsweise Montage mit Rückblenden, Zeitlupe oder Standbilder. Allen Beteiligten, nicht nur den Hauptcharakteren, hat er eine eigene Individualität gegeben. Mit seiner episodischen Erzählweise und seiner ganz eigenen Interpretation dieser zeitlosen Geschichte, die sich perfekt zur Musik Prokofjews fügt, hat Maillot einen Meilenstein des Tanzrepertoires geschaffen. Gleich zweimal ist dieses Werk im Rahmen des Bodenseefestivals im Graf-Zeppelin-Haus zu genießen. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Karten für 68, 53, 38 und 28 Euro gibt es im Vorverkauf unter kulturbuero-friedrichshafen.reservix.de oder Telefon 07541 / 288-444.