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Reichsbürgerszene

Reichsbürger-Razzia auch im Bodenseekreis

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Polizeibeamte durchsuchen vier Objekte – Es gibt einen Beschuldigten, aber vorerst keine Festnahme
Veröffentlicht:07.12.2022, 17:22

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Im Zuge eines bundesweiten Großeinsatzes gegen eine terroristische Vereinigung, die der sogenannten Reichsbürgerszene zuzurechnen ist, sind am Mittwoch auch vier Objekte im Bodenseekreis durchsucht worden. Das hat ein Sprecher des Generalbundesanwalts gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“ bestätigt.

Diese vier Ojekte stehen im Zusammenhang mit zwei Menschen, von denen einer konkret beschuldigt wird, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein. Für eine Festnahme dieses Beschuldigten ergaben sich am Mittwoch zwar keine ausreichenden Hinweise, die Ermittlungen dauern laut Auskunft des Sprechers aber noch an.

Dass bei einer zweiten Person eine Durchsuchung stattgefunden hat, obwohl diese nicht als beschuldigt gilt, erklärte der Sprecher allgemein damit, dass eine Durchsuchung auch dann vorgenommen werden kann, wenn davon auszugehen sei, dass sich in dem fraglichen Objekt Beweismittel befinden. Weitere Angaben zu den Maßnahmen im Bodenseekreis machte der Sprecher nicht.

Was bundesweit los war

Bundesweit waren an dem Großeinsatz am Mittwoch rund 3000 Polizeibeamte in elf Bundesländern beteiligt. 25 Menschen aus der Reichsbürgerszene wurden festgenommen, davon acht in Baden-Württemberg. Die terroristische Vereinigung soll geplant haben, die staatliche Ordnung in Deutschland zu stürzen und durch eine eigene zu ersetzen.

22 der Festgenommenen sollen Mitglieder dieser terroristischen Vereinigung sein, zwei davon Rädelsführer. Drei weitere gelten als Unterstützer. Darüber hinaus soll es 27 weitere Beschuldigte geben, darunter jenen aus dem Bodenseekreis. Bundesweit wurden mehr als 130 Objekte durchsucht.