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Bombardierung

Polizei bricht Kurden-Demonstration in Friedrichshafen ab

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Ein Störer sorgte bei einer Kundgebung gegen die Kriegshandlungen in Nord-Syrien für eine Eskalation. Ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt.
Veröffentlicht:17.10.2019, 13:49

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Die Polizei hat in Friedrichshafen eine angemeldete Versammlung gegen die Bombardierung in Nord-Syrien aufgelöst. Als Begründung nennt die Polizei in einer Mitteilung aggressives Verhalten.

Beim Einsatz wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt. Es kam zu einer Festnahme und zwei Ingewahrsamnahmen.

Am Buchhornplatz hatten sich am Mittwoch gegen 16 Uhr etwa 80 bis 90 Personen überwiegend kurdischer Abstammung versammelt. Bereits zu Beginn der Versammlung waren laut Polizei unterschiedliche Auflagenverstöße erkennbar. Die Anmelderin der Demonstration habe nicht die notwendige Anzahl an Ordnungspersonen stellen können, zudem seien mehrere Fahnen gezeigt worden, die geeignet wären, die Aggression weiter anzustacheln. Das Zeigen dieser Fahnen wurde von der Polizei untersagt.

Wolfsgruß als Provokation

Zur Eskalation kam es laut Bericht, als während der Demonstration ein vermummter Mann mit seinem Pkw auftauchte, der die Teilnehmer durch das Zeigen des sogenannten "Wolfsgrußes" provozierte. Es handelte sich um einen 44-Jährigen türkischer Nationalität. Er wurde vor Ort festgesetzt und anschließend aufgrund eines bestehenden Vorführbefehls festgenommen.

Etwa dreißig Teilnehmer der Versammlung versuchten laut Bericht, des 44-Jährigen gewaltsam habhaft zu werden, was nur mit starken Kräften der Polizei habe verhindert werden können.

Dabei verletzte sich ein Polizeibeamter leicht. Ein 28-jähriger wollte in diesem Zusammenhang mehrfach gewaltsam die Polizeikette durchbrechen und wurde in Gewahrsam genommen, ebenso ein 44-jähriger Versammlungsteilnehmer, der den Störer angreifen und schlagen wollte.

Die Polizei entschied, die Versammlung aufzulösen. Erst nach mehreren Lautsprecherdurchsagen verließen die Teilnehmer die Örtlichkeit. Die äußerst aufgebrachten Demonstranten missachteten laut Bericht mehrfach die Weisungen der Polizei. Der Einsatz von Pfefferspray musste mehrfach angedroht werden.