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Klassenerhalt

Nur der Klassenerhalt zählt

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

FC Friedrichshafen backt auch in der neuen A2-Saison kleine Brötchen
Veröffentlicht:15.08.2018, 21:57

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Ob Tabellenvorletzter, Tabellenletzter oder Teilnehmer an der Relegation: In schöner Regelmäßigkeit schrammte der FC Friedrichshafen während der vergangenen Jahre am Abstieg zur B-Klasse vorbei. Und, blickt man auf die aktuelle Transferübersicht, verheißt den Häflern auch die anstehende Saison 2018/19 in der Fußball-Kreisliga A2 alles andere als rosige Zeiten. Dennoch verlässt Damir Alihodzic, der als FC-Spielertrainer am kommenden Wochenende in seine vierte Spielzeit gehen wird, der Mut nicht. „Die Liebe zu diesem Sport ist mir einfach zu wichtig. Wenn meine Mannschaft die Trainingsleistung auf den Platz bringen kann und ich vor allem bei unseren jungen Spielern eine Entwicklung sehe, ist das für mich Motivation genug, weiterzumachen“, erzählt der 33-Jährige.

Und so heißt in der neuen Spielrunde das Saisonziel einmal mehr Klassenerhalt. „Wir wissen, dass es wieder ein Kampf ums Überleben sein wird“, so Alihodzic. Ihn wurmt besonders, dass kurz vor Ablauf der Wechselfrist Ende Juni einige Spieler dem Häfler Fußballclub den Rücken gekehrt haben. Leistungsträger wie Pietro Montano, der zur BTG Markdorf wechselte, werden dem FC-Kader also ebenso wenig angehören wie Felix Hirsch, Lukas Kreiter und Yannick Wiest. Mit diesen Abgängen verliert Damir Alihodzic vor allem zwei gestandene Innenverteidiger und damit sehr wichtige Stützen im Abwehrbollwerk.

Arges Verletzungspech

Zu allem Unglück brach sich kürzlich Fabian Deutsch bei einem Testspiel den Handknochen. Und Christian Langhorst, ein verheißungsvoller Mittelfeld-Zugang aus Karlsruhe (Alihodzic: „Ich schätze ihn als einen der Besten in der Liga ein“), zog sich ein paar Wochen nach dem Trainingsauftakt einen Kreuzbandriss zu. Das alles führte dazu, dass der FC-Spielercoach permanent improvisieren und „vieles ausprobieren“ musste. Umso mehr freute ihn die rege Trainingsbeteiligung.

Was die Testspielergebnisse anbelangt, zeigt sich Damir Alihodzic zufrieden: Einer 1:7-Klatsche gegen den SV Tannau („eine bittere Niederlage, das darf eigentlich nicht passieren“) folgte ein 3:2-Erfolg in der ersten Pokalrunde über die Reserve des TSV Tettnang. „Das hat mich dann doch positiv gestimmt“, so der 33-Jährige rückblickend. Auch wenn er eine Woche später das zweite Pokalspiel mangels Spielern kampflos an den Bezirksligisten SV Kressbronn abgeben musste.

Alihodzic, der in früheren Zeiten auch schon beim VfB Friedrichshafen und dem SV Bermatingen in der südbadischen Landesliga – damals mit Boban Savic – die Kickschuhe schnürte, ist ein alter Fuchs. Er weiß, dass es ein Stadtverein wie der FC sehr schwer hat, im Konzert der zahlreichen anderen Häfler Clubs, die sich die Talente gegenseitig wegschnappen, zu bestehen. Und er weiß genau, dass die Trauben in der A2 auch in der neuen Saison hoch hängen werden. „Die Aufsteiger und auch wir werden sich sehr schwertun“, ist sich Damir Alihodzic sicher. Für ihn sind Lindau, Tettnang und Achberg die Titelaspiranten. Und wohin geht es für ihn und seinen Mannen? Da sieht er einen Spezialauftrag: „Als Underdog werden wir versuchen, möglichst viele zu ärgern“, schmunzelt der 33-Jährige.