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„Nominierung ist schon ein Erfolg“

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Friedrichshafen verpasst den Sprung unter die Top 3 des Nachhaltigkeitspreises
Veröffentlicht:05.10.2017, 18:13

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Die Stadt Friedrichshafen hat das Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises verpasst. Für die Stadtverwaltung ist dies aber kein Grund, Trübsal zu blasen. „Allein die Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis ist ein Erfolg, auch wenn wir uns natürlich gewünscht hätten, unter die Top 3 zu kommen“, teilt das Häfler Rathaus mit.

Mit seiner Bewerbung hatte es Friedrichshafen immerhin in den erlesenen Kreis der fünf besten Mittelstädte – mit einer Einwohnerzahl zwischen 50 000 und 100 000 Einwohnern – geschafft. Vor einem Preisgericht erklärte Tilmann Stottele , der Leiter des Häfler Umweltamts, zunächst, was man in Friedrichshafen unter einer nachhaltigen Stadtentwicklung versteht – und was schon alles unternommen worden sei: zum Beispiel der Bau des Radschnellwegs, das „grüne“ Klassenzimmer, die Förderung des Wohnungsbaus und der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) oder auch die Auszeichnung mit dem European Energy Award in Gold.

In einem dreistündigen Interview fühlten dann die Jurymitglieder Alice Berger (Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis) und Jasmin Honold (Deutsches Institut für Urbanistik) 16 Vertretern der Häfler Kampagne auf den Zahn – vom Baubürgermeister Stefan Köhler über Clifford Asbahr (Zeppelin-Stiftung) bis hin zu Ramin Moin (Stabsstelle Integration) und Margret Halder (Verein Eine Welt) waren alle Themenfelder vertreten.

Am Ende war es eine sehr knappe Entscheidung“, lässt die Stadtverwaltung auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung wissen und betont, dass nur „nur wenige Städte in Deutschland so regelmäßig Nachhaltigkeitsberichte in allen Themenbereichen zukunftsgerichteter Stadtentwicklung vorlegen wie Friedrichshafen.“ Als Industriestadt mit starkem Bevölkerungszuzug und einem intensiv landwirtschaftlich genutzten Umland gebe es jedoch auch Spannungsfelder, die sich auch langfristig nur schwer auflösen lassen.

„Aufgrund unseres sehr guten Abschneidens empfiehlt uns die Geschäftsstelle des Nachhaltigkeitspreises eine erneute Teilnahme im nächsten Jahr,“ teilt die Stadt mit. „Auf der Grundlage der erarbeiteten Bewerbung und den von allen Beteiligten zusammengetragenen Status-quo-Berichten werden wir unsere Bewerbung 2018 mit wenig Aufwand erneuern können. Mit einem entschiedenen Einstieg in die ISEK-Umsetzung dürften sich unsere Chancen das nächste Mal noch verbessern.“

Am meisten überzeugt haben bei den Mittelstädten übrigens Geestland (bei Bremerhaven), Herten (Ruhrgebiet) und St. Ingbert (Saarland). Am 8. Dezember wird der Sieger bekannt gegeben.