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Agendagruppe

Klufterns Agendagruppen ziehen Bilanz

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Maßnahmen zur Minderung der Folgen des Klimawandels und zur Stadtbegrünung wurden vorgestellt
Veröffentlicht:17.02.2019, 15:33

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Die Agenda Gruppen in Kluftern haben auf der Sitzung des Ortschaftsrates ihre jährlichen Berichte vorgestellt. Für die Agenda Gruppe Kluftern Aktiv (aka) für Umwelt- und Klimaschutz sprach Erwin Bär, für die Arbeitsgruppe Kunst in Kluftern (KiK) stellte Gunar Seitz die Jahresbilanz vor und Gerhard Schwaderer erläuterte Aufgaben und Aktionen der Gruppe Siedlung und Natur (SuN). Tillmann Stottele vom Umweltamt der Stadt Friedrichshafen nahm Stellung zu unterschiedlichen Kooperationsarbeiten zwischen Amt und Agendagruppen.

„Der Klimawandel ist Fakt“, sagte Erwin Bär und nahm Bezug auf den im Vorjahr eingeladenen Ingenieur und Professor für regenerative Energiesysteme Volker Quaschning. Die aka hatte den Vortrag des Berliners organisiert, der über den Klimawandel sprach und Möglichkeiten, seine Folgen weiter hinauszuzögern. Klimatisch gesehen rücke der Bodenseekreis immer weiter in den Süden, so dass man schon bald von einem nordmediterranem Klima sprechen könne. Sogenannte tropische Nächte, bei denen das Thermometer auch in den späten Nachstunden nicht unter 20 Grad Celsius falle, würden vermehrt auftreten. „Wir arbeiten an einem Handlungsprogramm für die Stadt“, fügt Tillmann Stottele hinzu. Formen der Bebauung, der Begrünung und Versiegelung seien hier wichtige Themen. Hier seien auch die Bürger gefragt. „Wir möchten wissen, welche klimatischen Veränderungen die Bewohner wahrnehmen“, forderte Stottele zur Mitarbeit auf. Ferne stellte Bär die Stromgewinnung durch die Bürgersolardächer in Kluftern vor. „Wir können in den vergangenen Jahren auf eine gleichbleibende Leistung zurückblicken, obwohl man pro Jahr von einer Modulabnutzung von einem Prozent ausgehen kann.“ Aufgaben für die Zukunft der aka sieht Bär in Themen wie Verbesserung Mobilität zwischen Markdorf und Friedrichshafen, die Installierung einer Photovoltaikanlange am Zeppelin-Parkhaus in der Leutholdstraße mit Nutzung des erzeugten Stromes für die Elektroautos, die tagsüber in der Garage parken oder auch Hotspots aus der Klimaanalyse von Friedrichshafen beseitigen oder mindestens zu reduzieren.

Gerhard Schwaderer berichtete von den Aktivitäten der SuN im Jahr 2018. Die Samenmischungen für die Blumenwiesen haben man 2017 auf mehrjährige Samen umgestellt. Es sei klimatisch gesehen nicht das optimale Startjahr gewesen und auch der Sommer 2018 „war eigentlich zu heiß, dennoch haben sich stellenweise kleine Blütenfelder gebildet.“ Nach wie vor sei man auf der Suche nach einer Lösung für eine fußläufige Verbindung zwischen Kluftern und Efrizweiler. Für die Flachteich in Kluftern sei der Sommer 2018 leider zu heiß gewesen, durch Baggerarbeiten unterhalb der Kirche habe man jetzt die Fläche vergrößert, in der Hoffnung, dass das dortige Ökogewässer nicht wieder trockenfällt. Im Bereich des Materialwirtschaftszentrum würden im Herbst und im Sortengarten zwischen Lipbach und Friedhof im Frühjahr neue Bäume gepflanzt werden. Er wies noch auf das Förderprogramm der Stadt hin, die Entsiegelungen von Flächen, naturnahe Gärten und Fassadenbegrünung.

Gunar Seitz sprach für KiK . Zum 50-jährigen Kindergartenjubiläum in Kluftern haben Ragnhild Becker und Gunar Seitz ihr Aktion „Geschichte im Fluss“ wieder aufgegriffen. Auf Holztafeln haben die Kinder und erwachsenen Besucher des Jubiläumfests Holztafeln bemalt und beschreiben. „Diese Tafeln sind zusammen mit den Flusstafeln in einer Kiste verstaut und sollen bei einer Bebauung des Traubeareals dort vergraben werden“, sagt Seitz. F Die Idee des Bodenseerundwegs mit den installierten Kunstwerken ziehe immer größer Kreise zieht. „Jetzt ist mit den Kanton Schaffhausen auch die Schweiz dabei“, freut sich Seitz. Außerdem habe der Zollernalbkreis Interesse bekundet.