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Kreißsaal

Hebammen selbst schwanger: Kreißsaal muss schließen

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Hebammen selbst schwanger: Kreißsaal muss schließen
Veröffentlicht:18.05.2018, 21:24

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Das Klinikum Friedrichshafen rechnet im Mai mit noch mehr Geburten als in den Jahren zuvor. Grund ist die vorübergehende Schließung des Kreißsaals im Helios Spital Überlingen. „Unsere Kreißsäle sind zwar gut ausgelastet, aber wir werden das hinbekommen“, teilt Pressesprecherin Susann Ganzert mit.

Wir haben noch nie eine Schwangere abgewiesen.“

Auch wenn der Mai als geburtenstärkster Monat gilt, sieht sich der Medizin Campus Bodensee, dieser Begriff beinhaltet die Kliniken in Friedrichshafen, Weingarten und Tettnang, gut gerüstet. Auch wenn alle drei Standorte laut Ganzert steigende Geburtenzahlen verzeichnen, gäbe es durchaus noch etwas Luft: „Wir sind gerüstet und nehmen jede Schwangere auf“, sagt Ganzert.

Die Klinik in Überlingen schließt vom 22. Mai bis Juli dieses Jahres ihren Kreißsaal. Grund sei ein akuter Personalmangel bei den Hebammen, die im genannten Zeitraum die Dienste nicht mehr rund um die Uhr abdecken können. Alleine drei Geburtshelferinnen sind gleichzeitig schwanger, erst im Juli zeichne sich eine Entspannung der Personalsituation ab, heißt es vom Helios Spital in einer Mitteilung.

„Unser oberstes Ziel ist eine sichere Versorgung von Mutter und Kind. Durch den Mangel an Hebammen ist es uns leider momentan nicht möglich diesen Anspruch rund um die Uhr zu erfüllen. Deshalb sind wir gezwungen, den Kreißsaal vorübergehend abzumelden, was wir sehr bedauern“, so Klinikgeschäftsführer Sven Axt.

In den vergangenen Wochen hätten die Dienste dank der engagierten Hebammen noch besetzt werden können. Die weiteren, jetzt dazu kommenden Personalausfälle könne man aber nicht mehr kompensieren.

„Wir setzen alles daran, die noch offenen Stellen schnellstmöglich neu zu besetzen. Damit sollte im Juli 2018 der reguläre Kreißsaalbetrieb wieder aufgenommen werden können“, erklärte der Geschäftsführer.