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Schlosskirche

Kinder und Jugendliche inszenieren das Musical „Noah unterm Regenbogen“

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Kinder und Jugendliche singen und spielen das Musical „Noah unterm Regenbogen“
Veröffentlicht:11.11.2019, 16:20

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Kinder und Erwachsene sind am späten Samstagnachmittag in Scharen in die Schlosskirche geströmt, um das Kindermusical „Noah unterm Regenbogen“ zu erleben. Vor zehn Jahren hat Kantor Sönke Wittnebel das Musical von Peter Janssens und Rolf Krenzer schon einmal aufgeführt und jetzt mitsamt seiner Fülle eingängiger Lieder wieder aufleben lassen.

Farbenprächtig gekleidet bevölkern Mitglieder der Mädchen- und Jungenkantorei und des Kinderchors an der Schlosskirche die Bühne, dazu kommen erstmals Kinder des Windhag-Kindergartens. Putzig, wie die Kleinen wenig später zwei und zwei durch den Mittelgang zur Bühne wandern und als Tierpärchen aus den Luken der Arche gucken. „Ich freue mich riesig, dass ihr dabei seid“, begrüßt Kantor Wittnebel die Kleinsten in ihren phantasievollen Tierkostümen. Neu gegenüber der letzten Aufführung ist, dass neben der Erzählerin einzelne Personen agieren, dass Noahs Frau ihre Bedenken äußert und seine Kinder tüchtig mitüberlegen, was alles zu tun sei.

Die Erzählerin hat Noah vorgestellt, der bedrückt abseits sitzt. „Was ist los, Noah?“, will der Chor in mitreißendem Gesang wissen. Dann bricht es aus ihm heraus: „Gott will die Erde vernichten, die Menschen haben Gott vergessen, haben die Erde kaputt gemacht.“ Sehr aktuelle Probleme werden laut. „Bau, bau, bau ein großes Haus“, rät der Chor, „Leute, packt mit an!“ Dann geht es ins Detail: Wie lang, wie breit, wie hoch, wie viele Meter? In Teilen wird die Arche angeschleppt. Was man wohl an Lebensmitteln braucht? Wie werden die Tiere sich vertragen, die sonst einander auffressen? Alle sind in den Entscheidungsprozess eingebunden. Und Noah ist voller Gottvertrauen, er wird sie alle retten.

Es wird dunkler, in der Kulisse versinkt die Landschaft. „Tropf, tropf, tropf“, singt der Chor, es regnet, es prasselt und blitzt. Auch an die drangvolle Enge in der Arche ist gedacht: „Aufpassen, achtgeben, alle wollen überleben!“ Einige rümpfen ihr Näschen, weil es stinkt, doch lange müssen sie aushalten, bis die Arche an einen Berg stößt. Ein Rabe wird ausgeschickt und kommt müde zurück, wird wieder in die Arche hineingehoben. Erst der dritte Vogel kommt mit einem grünen Zweig zurück – gerettet! Die Not hat ein Ende, vorsichtig treten sie heraus. Über der Szene erscheint ein Regenbogen, Gott hat seinen Frieden geschlossen, ein neuer Anfang kann gewagt werden: „Wir stehen unterm Regenbogen, fröhlich Hand in Hand“, jubeln sie. Ein herrlich lebhaftes Spiel ist zu Ende, an dem viele auch hinter den Kulissen beteiligt waren.