Kindern und Jugendlichen die Freude am Umgang mit Technik vermitteln – das ist das Ziel der Wissenswerkstatt Friedrichshafen. Auch Rolls-Royce Power-Systems (RRPS) liegt das am Herzen, nicht zuletzt, um Nachwuchs zu gewinnen. Deshalb unterstützt das Unternehmen nun die Wissenswerkstatt.
Bei einem Treffen am Mittwochvormittag unterzeichneten die beiden Vorstandsvorsitzenden von RRPS, Marcus A. Wassenberg und Andreas Schell , mit Robert Vöhringer, Geschäftsführer der Wissenswerkstatt, den Kooperationsvertrag im Beisein von Hermann Sauter, Vorsitzender der Wissenswerkstatt und Mitarbeiter bei ZF.
Der Vertrag sieht vor, dass das Unternehmen der Einrichtung in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt 250 000 Euro unterstützt. „Wir wollen bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig die Neugier und den Spaß für Technik wecken und außerdem unsere Verantwortung als einer der größten Arbeitgeber der Region Rechnung tragen“, sagte Wassenberg . Er freue sich auf die Zusammenarbeit. Schell betonte , wie wichtig die Kooperation für RRPS sei. „Wir sind ein Friedrichshafener Traditionsunternehmen. Für uns ist es klar, dass wir das Wissens-Know-How aufrechterhalten wollen“, sagte Schell. Auch Bürgermeister Andreas Köster, der bei der Unterzeichnung dabei war, betonte, wie wichtig dieses Wissen ist. „Bei uns ist es unsere Bildung, von der wir leben und nicht die Bodenschätze wie es in manch anderem Land der Fall ist“, sagte er. Er lobte, dass die beiden Vorstandsvorsitzenden von RRPS trotz jüngstem Brexit-Votum des Unterhaus am Dienstagabend Zeit dazu gefasst haben, zur Wissenswerkstatt zu kommen.
Woher kommt der Strom?
Die Wissenswerkstatt bietet Kindern und Jugendlichen im Alter von fünf bis 18 Jahren Technikkurse an. Jeden Tag kommen Kindergartengruppen und Schulklassen aus Friedrichshafen und der Region in die Wissenswerkstatt, um dieses Angebot wahrzunehmen. In Gruppen mit maximal 14 Teilnehmern lernen sie in lockerer Atmosphäre, wie der Strom in die Steckdose kommt und was passiert, wenn Eltern den Schlüssel im Auto umdrehen.
Damit die Dozenten beim Wissenswerk diese Frage anschaulich beantworten können, hat RRPS der Bildungseinrichtung im Juli 2016 einen Motor der MTU-Baureihe 1600 zur Verfügung gestellt. Vöhringer betonte, wie sehr er sich freue, dass neben der ZF nun auch RRPS als Häfler Unternehmen die Einrichtung unterstützt. „RRPS und die Ziele der Wissenswerkstatt passen sehr gut zusammen. Wir wollen junge Menschen längst vor der Bewerbungsphase für Zukunftsthemen, wie beispielsweise effizientes Energiemanagement, begeistern“, sagte Vöhringer.
Neben der Entwicklung von Motoren sei das Energiemanagement einer der Hauptforschungsbereiche von RRPS. Dieses Thema soll in Zukunft bei der Wissenswerkstatt im Fokus stehen. Durch die finanzielle Unterstützung bekommt RRPS auch einen Sitz im Vorstand der Wissenswerkstatt.
Der MTU-Ausbildungsleiter, Martin Stocker, übernimmt diese Aufgabe. „Wir sind ein Technologieunternehmen und unsere Zukunft sind junge Menschen“, sagt Stocker. Deshalb sei es RRPS besonders wichtig, sich bei der Wissenswerkstatt zu engagieren.