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Herrenmannschaft

HSG bewahrt die Nerven und siegt

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Bei Bregenz Handball II dominieren die Gäste zu Beginn und in der Schlussphase
Veröffentlicht:26.11.2018, 16:33

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Die erste Herrenmannschaft der HSG Friedrichshafen-Fischbach hat in der Handball-Bezirksliga einen souveränen 33:25-Erfolg bei Bregenz Handball II gefeiert. Dabei profitierten die Gäste auch von einigen Zeitstrafen für die Hausherren in der Schlussphase. Die hatten für einige Sekunden tatsächlich nur noch einen Feldspieler auf der Platte.

Nachdem sich die Gastgeber aus Vorarlberg in der 50. Minute auf 23:25 herangekämpft hatten und in der 54. Minute beim 24:27-Zwischenstand abermals die Chance hatten, der Begegnung gegen die Häfler Handballer eine Wende zu geben, sollten sich die Ereignisse in der Schendlinger Turnhalle überschlagen. Denn die „Zweite“ von Bregenz Handball war – ebenso wie ihre Fans auf der Tribüne – mit einer Entscheidung des Schiedsrichtergespannes überhaupt nicht einverstanden: Sowohl die Akteure auf dem Feld als auch die Ergänzungsspieler sowie die Verantwortlichen schimpften heftig.

Die Reihen lichten sich

Zu heftig aus Sicht der Unparteiischen, die prompt Zwei-Minuten-Strafen verteilten. Folgerichtig lichteten sich die Reihen auf der Platte bis Minute 58. So sehr, dass plötzlich nur noch Torwart Niclas Maierhofer und Benedikt Forer übrig geblieben waren. Zu zweit versuchten die Jungs aus Bregenz ihr Glück gegen sieben Häfler – und: Sie hatten mit einem direkten Freiwurf durch Forer tatsächlich Erfolg und verkürzten, als David Winisch gerade zurückkam, auf 25:30 (59.). Da musste selbst HSG-Mannschaftskapitän Martin Westerholt im darauffolgenden Angriff mit dem Schützen abklatschen. Wohlwissend, dass der Auswärtssieg da längst in trockenen Tüchern war.

Auch zu Beginn hatte die „Erste“ aus Friedrichshafen-Fischbach mit effektivem Tempohandball beeindrucken können und setzte sich auf 4:1 ab. Und das auch, weil Enrico Göser – ebenso wie Torwartkollege David Pietsch in Abschnitt zwei – einige wichtige Bälle wegfischte.

Als sich Bregenz gefangen hatte und zum 7:7 nach 13 Minuten verkürzte, nahm Denis Turnadzic zunächst Fabio Recher und im weiteren Spielverlauf dann auch den wurfgewaltigen Andreas Jäger (zehn Tore, davon drei Siebenmeter) – so gut es eben ging – an die kurze Leine. Folgerichtig steigerten sich die Jungs von HSG-Coach Rolf Nothelfer nochmals und nahmen einen 18:14-Vorsprung mit in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel dominierten zunächst wieder die Gäste – sehr zur Freude ihres mitgereisten Anhangs – die Partie (21:16, 38. und 24:17 43.). Bis, ja bis sich ungenaue Abschlüsse einschlichen und der Gegner seine Deckung stabilisiert hatte.

Doch die Begegnung kippte nicht, weil Bregenz Handball II für die Meckereien unter dem Strich zu teuer bezahlte. „Nach einem richtig guten Start hatten wir in Durchgang zwei ein paar Schwierigkeiten“, sagte Rolf Nothelfer hinterher. „Entscheidend war, dass wir in der ‚Crunchtime‘ ruhig geblieben sind.“