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Früherziehung

Hamburger Musiker geben hier den Takt an

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Schüler der Schlagzeugklasse der Musikschule erleben einen spannenden Workshop mit Konzertprofis
Veröffentlicht:07.02.2019, 15:52

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Diese Chance hat sich der elfjährige Mark-Christopher nicht entgehen lassen. Schon seit der musikalischen Früherziehung im zarten Alter von drei Jahren hat er sich dem Schlagzeug mit seinem umfangreichen Instrumentenspektrum verschrieben – und geht dem regelmäßigen Unterricht in der Häfler Musikschule bei seinem Lehrer Torsten Wenz mit Leidenschaft nach. Aber der Workshop mit Jan-Frederick Behrend und Andrej Kauffmann - zwei professionellen Musikern des bekannten Ensembles „Elbtonal-Percussion“ – war für ihn und elf weitere Musikschüler doch ein echtes Sahnehäubchen.

Gemeinsam wurde zum Beispiel an der „Suite for solo drum set and percussion ensemble“ von David Mancini gearbeitet. Drei interessante Stunden, in denen viel geleistet wurde und auch der Spaß nicht zu kurz kam, so die allgemeine zufriedene Feststellung aller Beteiligten. Ein besonderes „Bonbon“ gibt es auch: Alle Musikschüler brennen schon darauf, zusammen mit Schlagzeuglehrer Torsten Wenz zum Konzert gehen zu dürfen, das Elbtonal-Percussion am 7. und 8. Februar im Konzerthaus Ravensburg geben.

„Wir freuen uns natürlich sehr über die Gelegenheit, den Schülern diese besondere Förderung zukommen zu lassen“, sagt Musikschulleiterin Sabine Hermann-Wüster am Rande des gestrigen Workshops. Initiiert wurde die Aktion durch Torsten Wenz. Er kennt die Musiker aus Hamburg seit Jahren, ist bei einem Konzert in Gütersloh auch schon mal als Schlagzeuger eingesprungen und wirkte mit Elbtonal-Percussion bei der Aufführung der Carmina Burana in Peking mit. „Uns macht die Arbeit mit den Kindern viel Spaß. Sie sind musikalische Rohdiamanten, die geschliffen werden können“, sagt Andrej Kauffmann. „Es ist für die Jugendlichen sicher auch schön, schon entsprechende Bilder der Stücke im Kopf zu haben, die beim morgigen Konzert in Ravensburg zur Aufführung kommen“, ergänzt Jan-Frederick Behrend.

„Man fängt etwas an, dann entsteht etwas.“ Getreu dieser Vorgabe geht’s an die Arbeit an Drumset, Xylofon, Vibrafon, Marimba – oder einem der vielen anderen Instrumente, die ein Schlagzeuger beherrschen muss. Und es gibt viele kleine Hilfestellungen von den Profis, die mit dem eigentlichen Musizieren nur am Rande etwas zu tun haben und für die Außenwirkung doch so wichtig sind: „Nicht bequem in der Kurve hängen oder nach hinten lehnen. Das kommt nicht gut. Und die Instrumente und Notenpulte so platzieren, dass euch die Zuschauer nicht nur hören, sondern auch sehen können“, erklärt Andrej Kauffmann. „Ihr solltet schon das Gefühl vermitteln, gerne hier zu sein und gerne fürs Publikum zu spielen.“

Drei Stunden gehen für die Teilnehmer des Workshops schnell vorbei. „Das war schon ziemlich spannend“, zeigt sich Mark-Christopher zufrieden. „Gerade die professionellen Tipps zur Körperhaltung und Präsentation waren sehr interessant. Das lernt man im normalen Unterricht eher nicht.“