StartseiteRegionalBodenseeFriedrichshafenHäfler Räte wollen über Hängebrücke gehen

Projekt

Häfler Räte wollen über Hängebrücke gehen

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Friedrichshafener Finanzausschuss stimmt 2,2-Millionen-Euro-Projekt zu – Debatte über Finanzierung
Veröffentlicht:26.09.2016, 18:19

Von:
Artikel teilen:

Kein Widerstand gegen die Hängebrücke über die Millionenschlucht : Der Finanz- und Verwaltungsausschuss des Gemeinderats hat am Monatg die Pläne der Stadt für die Radler- und Fußgängerbrücke über die Eckenerstraße bei drei Enthaltungen gebilligt .

Damit ist das 2,2 Millionen Euro teure Bauwerk aber noch nicht beschlossen. Am heutigen Dienstag ist es Thema im Technischen Ausschuss, das letzte Wort hat der Gemeinderat am 10. Oktober. Wie berichtet soll die Schrägseilbrücke parallel zur Eisenbahnstrecke die Sedanstraße mit dem neuen Quartier Metzstraße verbinden. Gestalterischer Fixpunkt ist ein 19 Meter hoher Pylon, an dem die tragenden Seile der Konstruktion hängen. Die Brücke soll 36 Meter lang und 3,5 Meter breit werden, die Brüstung gläsern, die Geländer mit LED beleuchtet.

Baubürgermeister Stefan Köhler hat das Projekt am Montag im Finanzausschuss vorgestellt, grundsätzlicher Widerstand aus den Riehen der Räte war nicht zu vernehmen, wohl aber viele Fragen und einige Verbesserungsvorschläge.

Räte stellen Treppe infrage

So wurde mehrfach bezweifelt, ob die alte Treppe stadtauswärts rechts vor der Bahnbrücke wieder hergerichtet werden muss. Zudem wurde infrage gestellt, dass die geplante Breite von 3,5 Metern ausreiche, damit sich Fußgänger und Radfahrer auf der neuen Brücke nicht in die Quere kommen.

Das Projekt ist zwar im aktuellen Doppelhaushalt vorgesehen, allerdings soll sie mehr kosten, als dort ausgewiesen ist. Die Verwaltung hat deshalb angeregt, den Bau eines Kreisverkehrs an der Berger Steige in Ittenhausen stattdessen zu verschieben, um so die nötigen 450000 Euro aufzutreiben.

Das schmeckte vielen Räten gar nicht, sie forderten eine andere Finanzierungsidee. Oberbürgermeister Andreas Brand zeigte sich dafür grundsätzlich offen und bat um Vorschläge. „Wenn wir eine besondere Qualität an dieser Stelle wollen, dann müssen wir überlegen, wo wir an anderer Stelle sparen können“, sagte Brand. Er erinnerte zudem daran, dass sich der Gemeinderat selbst vorgenommen habe, eine Reihenfolge für den Bau künftiger Kreisverkehre festzulegen. Bürgermeister Köhler ergänzte, dass er die Planung für eine „angemessene Variante für die städtebauliche Entwicklung“ halte. Der Entwurf biete ein „ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis“.

„Das sieht ja besch... aus“

Große Einigkeit herrschte bei einem Vorschlag von Stadtrat Wolfgang Jägle (CDU): Er regte an, die Mauern beidseits der Millionenschlucht zu streichen. „Das sieht ja besch... aus“, sagte er.

Stefan Köhler teilte mit, dass man deswegen bereits mehrfach mit dem Eigentümer der Wände gesprochen habe. Ohne Erfolg. Die Unterführung gehört der Bahn.