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Kollision

Gesunken: Katamaran-Kapitän übersah Boot

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Gesunken: Katamaran-Kapitän übersah Boot
Veröffentlicht:14.08.2016, 16:52

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Die Ursache für den Zusammenstoß des Katamarans mit einer Segelyacht am Freitag ist gefunden: Wie die Polizei jetzt mitteilt, hat der Kat-Kapitän das Boot übersehen , das anschließend gesunken ist. Der Unfall ereignete sich am Freitag gegen 17.15 Uhr.

Beide Boote fuhren am Freitag von Konstanz kommend in Richtung Friedrichshafen . Aus bislang nicht bekannten Gründen übersah der Schiffsführer die Segelyacht und prallte mit der linken Schiffsfront gegen das Boot. Die 64-Jährige und ihr 69-jähriger Ehemann, die sich auf dem Segelboot des Typs „Faurby 330“ befanden, wurden durch den Aufprall über Bord geworfen. Das Segelboot im Wert von 150 000 Euro zerbrach und versank sofort.

Nur leicht verletzt

Das Ehepaar, das keine Schwimmwesten trug, wurde von der Besatzung des Katamarans geborgen. Der Bodensee weist in diesem Bereich eine Tiefe von rund 240 Metern auf. Durch den Aufprall wurde die Bootsführerin leicht verletzt. Der Schiffsführer des Katamarans alarmierte die Wasserschutzpolizei in Friedrichshafen, die sogleich weitere Rettungsdienste alarmierte.

Als der Katamaran in Friedrichshafen einlief, konnten sich die bereits eingetroffenen Rettungskräfte gleich um die Verunglückten kümmern. Sie waren jedoch nur so leicht verletzt, dass sie gleich wieder mit dem Katamaran in Richtung Konstanz fahren konnten.

Katamaran hatte keine Vorfahrt

Am Katamaran selbst wird der Sachschaden laut Polizei vorläufig auf etwa 5000 Euro geschätzt. Nach Auswertung der Geo-Daten zur Unfallstelle wurde der dortige Bereich vor Hagnau noch nach Treibgut abgesucht, wobei an dieser Suche auch Polizeiboote aus Konstanz, Kreuzlingen (CH) und Friedrichshafen, sowie ein Boot der DLRG beteiligt waren.

Den Schiffsführer erwartet nun unter anderem eine Anzeige wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs. Im Bereich der Unfallstelle war der Katamaran nicht vorfahrtsberechtigt. Ob das Segelboot geborgen werden kann und soll ist noch unklar. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen dauern an.