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Bürgerball

Friedrichshafen feiert beim Bürgerball

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Verein zur Pflege des Volkstums bringt ein Programm auf die Bühne, das über vier Stunden dauert
Veröffentlicht:23.02.2019, 15:55

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Vom einst edlen Ball in Frack und kleinem Schwarzen hat sich der Bürgerball zu einer wunderbaren Show ambitionierter Amateure gewandelt, bei der das Mitfeiern Spaß und die Akteure auf der Bühne Pepp unters Volk bringen sollen. Auf dem Weg zu einem erfolgreichen Ball, der alle begeistert, fehlt nur noch der Mut, beim Programm die Schere anzusetzen.

Vor dem Hintergrund der auffallend gelungenen Deko im GZH sind die Frechheit eines Oliver Venus oder der Witz eines Hausmeisters Wolfgang Ott , die übertriebenen Spitzen der Lehrerin Frau Fricker alias Gabi Zehrer oder der musikalische Unterhaltungswert von Markus Scherzinger und Angelika Fischer, den Original Inzuchttaler und Harald Schäufele unbestritten. Sie alle liefern gute Leistung ab auf dieser Bühne, vor der Menschen sitzen, die 27 Euro Eintritt gezahlt haben.

Der Schlagerstadl, Mottoder Bürgerbälle am Freitag und Samstag, hat zudem deutlich gemacht, dass eine solche Party und das Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fasnet nur schwer unter einen Hut zu bringen sind. Der Auftritt der Zunft ging im Glamour und Partylärm unter.

Längen im Programm

Ob Tanz oder Akrobatik, ob Männerballett, Freak Out oder Grendl-Show, die Einlagen waren gut, nur zu lange. Die Grendl haben es als hauseigener Nachwuchs noch immer am besten hinbekommen, den Dreh zu finden, vor lauter Bühnenzeit das Publikum wach zu halten. Sie haben einfach mal den Spieß umgedreht und zur Polonaise und Schunkelarie den Saal erobert. Auch die Buchhorn-Hexen und der Elferrat haben mit ihren kurzweiligen Auftritten Geschwindigkeit in den Saal gebracht. Am Ende aber waren es nicht die letzten überzogenen Minuten, in denen die außergewöhnlich gute und vielseitige Tanzgruppe Maskerade aus Neukirch eine Zugabe gab, die zu lang waren, sondern die vielen Längen, die die einzelnen Programmpunkte hatten. „In der Kürze liegt die Würze“ – das ist nicht nur ein altes Sprichwort, sondern sollte die Bürgerbälle inspirieren. Sie haben das Zeug dazu, und ihre Regisseure – in diesem Jahr Tino Jaeger und Frank Petrolli – können Großes daraus machen. Weiter so.

Mit der Moderation von Oliver Venus , Wolfgang Ott und Karl Haller kommen wir dann im kommenden Jahr gerne wieder, wenn am Valentinstag der erste Bürgerball als „Brasilianische Nacht“ über die Bühne des GZH tobt.