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Pokalregatta

Fünf Wettfahrten in 24 Stunden

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Pokalregatta: Martin Hostenkamp vom LSC gewinnt bei den 30er Schärenkreuzer
Veröffentlicht:07.05.2018, 16:47

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Zwei neue Sieger gibt es bei der „Pokalregatta“ des Württembergischen Yacht-Clubs (WYC): Den „Herzog-Carl-Pokal“ der 30er Schärenkreuzer gewann erstmals Martin Hostenkamp vom Lindauer Segler-Club (LSC). Den neu gestifteten „Pokal des WYC-Präsidenten“ für die 45 qm-Nationalen Kreuzer, die erstmals im Programm der Pokalregatta sind, holte sich Klaus Diesch vom WYC. Souverän verteidigt hat Willi Egger bei den 806ern seinen Vorjahressieg. Insgesamt gingen am Wochenende 25 Yachten mit 80 Teilnehmern an den Start.

Drei bis vier Windstärken aus Nordost unter strahlend blauem Himmel – so wünschen sich laut WYC-Pressemitteilung die Segler das Wetter. Vor der Steuerleute-Besprechung läuteten die drei Vorsitzenden der Häfler Segelvereine – Ralf Steck (SMCF), Thomas Münzer (WVF) und Oswald Freivogel (WYC) – mit Sportbürgermeister Andreas Köster die 35. Friedrichshafen Segelwochen an. Danach konnte Wettfahrtleiter Markus Finckh pünktlich am Samstagmittag die drei Bootsklassen hintereinander auf die Bahn schicken. Bis zum Abend waren bereits vier Läufe gesegelt, der fünfte folgte bei ähnlichen Bedingungen gleich am Sonntagvormittag. Binnen 24 Stunden war somit das vorgesehene Programm absolviert.

Erst im Frühjahr hatte die „May“ mit der Segelnummer P7 den Besitzer gewechselt. Eine Eignergemeinschaft aus dem WYC kaufte das rund 100 Jahre alte Schiff. Bisher stand auf dem Kreuzer das alte, hölzerne Gaffelrigg. Mit dem Eignerwechsel wurde jedoch ein Alu-Mast mit der mittlerweile üblichen Hochtakelage ins Boot gestellt. Mit Spannung wurde daher das Abschneiden des umgerüsteten Bootes erwartet.

Steuermann Klaus Diesch hatte sich geballte Kompetenz ins Boot geholt: Neben Miteigner Freivogel segelten Bootsbauer, Tüftler und Trainer Jochen Frik sowie die beiden Bundesliga-Segler Conrad Rebholz und Felix Diesch auf der „May“. Mit einem dritten Platz zum Auftakt ließ es das Quintett gemütlich angehen,. Dann waren das Schiff, das neue Rigg und die Crew warm gesegelt: Drei erste und ein zweiter Platz folgten.

Dass Diesch dabei den von Mitsegler Oswald Freivogel gestifteten Pokal gewann, lässt ihn cool bleiben: „Das ist ja ein Wanderpokal. Es wird nächstes Jahr sicher wieder bei der Pokalregatta darum gesegelt“, so der siegreiche Steuermann. Und WYC-Präsident Freivogel ergänzte: „Jetzt freuen wir uns auf starke Konkurrenz beim neuen Europa-Pokal der 45er Kreuzer, den der WYC erstmals im August ausrichten wird.“

Auf Rang zwei segelten Philipp Wieland, Susanne Gruber, Peter Starz, Christoph Wieland und Marvin Frisch (ebenfalls vom WYC) – gefolgt von der Crew von Wolfgang Beck vom österreichischen YC Hard.

Bei den 30 qm-Schärenkreuzern waren zwölf Boote an den Start gegangen. Die Lindauer Crew von Martin Hostenkamp (Veit Hemmeter, Anne Mähr und Hanno Sohm) legte mit der „La Pericolosa“ gleich zwei erste Plätze vor und kam insgesamt auf sieben Punkte. Damit hatte Hostenkamp fünf Punkte Vorsprung vor Vorjahressieger Rolf Winterhalter (Jollensegler Reichenau, mit Christian, Jürgen Leonards, Klaus Eiermann). Auf Rang drei segelte das Team von Dieter Leimenstoll (WYC). S.K.H. Herzog Friedrich ließ es sich nicht nehmen, den von seinem Vater 1987 gestifteten Pokal dem Sieger Hostenkamp persönlich zu überreichen.

Fünf Starts, fünf Siege

Überhaupt keine Chance hatte die Konkurrenz bei den sechs Booten der Yachten vom Typ Int. 806 gegen die Vorjahressieger. Willi Egger und sein Sohn Patrick (beide Württembergische Yacht-Club) segelten starke fünf erste Plätze. Immerhin vier zweite Plätze brachten die beiden Kressbronner Segler Günter Samland und Markus Laubheimer ins Ziel und wurden Zweite – gefolgt vom Segelteam von Sylva Barholz vom YC Langenargen.