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Volkstum

Erstmals eine Frau im Vereinsvorstand

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Verein zur Pflege des Volkstums wählt Sonja Finkbeiner zur Schatzmeisterin
Veröffentlicht:16.05.2018, 17:07

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Seit Gründung des Vereins am 5. März 1949 ist am Dienstag zum ersten Mal eine Frau in den Vorstand des Vereins zur Pflege des Volkstums gewählt worden. Sonja Finkbeiner ist neue Kassiererin. Thomas Arnold ist als Vizepräsident wieder gewählt worden, und Karl Haller hat es geschafft, die Versammlung samt Ehrungen und Wahlen in der Zeit über die Bühne gehen zu lassen, die eine Woche zuvor Zunftmeister Oliver Venus allein für seinen Jahresbericht gebraucht hat – in gut zwei Stunden.

Dabei hatte weder Oliver Venus zu viel zu sagen, noch ist Karl Haller oberflächlich über die Themen hinweggegangen. Vielmehr war es Christian Hauser, Chef des Fanfarenzug Graf Zeppelin (FGZ), der in seinem Jahresbericht die Messlatte hochlegte und nach sieben Minuten fertig war. In einer Pause zwischen den Wahlgängen hieß es auf dem Flur dazu: „Wenn das immer so knackig vonstatten geht, kommen ja vielleicht auch wieder mehr Mitglieder zu einer Versammlung.“

Stefan Rieser wird Ehrenmitglied

Der nach dem FGZ folgende Bericht aus der Zunft wurde von Oli Venus gehalten. Er schloss nach sechs Minuten mit den Worten, „es geht auch kürzer, Christian“. Die Stimmung war gut, wie man es bei den Häfler Narren eigentlich auch gewohnt ist und auch die Wahlgänge gingen rasch vorbei. Dabei gab Stefan Rieser sein Amt ab. Seine Nachfolgerin ist die erste Frau im Vorstand seit 1949, der Vereinsgründung, Sonja Finkbeiner. Als Vizepräsident wurde Thomas Arnold wiedergewählt. Begonnen hatte Stefan Rieser als Mitglied vor nunmehr 40 Jahren, seit 33 Jahren arbeitete er zunächst bei den Seegrendln, dann im Zunftvorstand und schließlich im Hauptverein als Kassierer. Er bekam von seinen Vorstandskollegen als Dankeschön eine Urkunde und erhielt die Ehrenmitgliedschaft. „Ehrenamt wird immer schwieriger“, hatte an anderer Stelle Karl Haller betont. Aber es gebe auch viel zurück. Sich ehrenamtlich zu betätigen, lohne sich, weil man Anerkennung dafür verdiene und oft auch bekomme. Stefan Rieser hat es Spaß gemacht, es war Bestandteil seines Lebens. „Jetzt suche ich mir andere Freiräume. Ich bin ja nicht weg. Ich bin ja immer noch im Verein“, sagte er nach der Ehrung.

Datenschutzbeauftragter nötig

Ursache für die Bemerkungen des Präsidenten über das Ehrenamt, war die Datenschutz-Grundverordnung, die am 25. Mai in Kraft tritt. Der Verein braucht jetzt einen Datenschutzbeauftragten, dazu wird es Schulungen geben. In Kürze wird der Verein die Maßnahmen in die Wege leiten.