Elektronik

Eine Hommage an die Do 31

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Piloten treffen sich mit ihren Modell-Senkrechtstartern im Dornier-Museum
Veröffentlicht:05.08.2018, 14:55

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Neun Piloten mit zwölf Modellen aus dem In- und Ausland nehmen vom 8. bis 12. August am Internationalen Modellflug-Treffen RC-VTOL-WM teil, zu dem das Dornier-Museum anlässlich „50 Jahre Do 31“ einlädt. Die Piloten, allesamt passionierte Modellbauer, zeichnen zwei Eigenschaften aus, was ihr Hobby anbelangt: Sie sind äußerst geduldig und verfügen über hervorragende Fachkenntnisse. Einer der Teilnehmer baut seit mehr als 40 Jahren an seinem Modell, einer „Harrier“: Er hat sie immer wieder auf den technisch neuesten Stand gebracht.

Acht strahlgetriebene und vier propellergetriebene Modellflugzeuge werden in Friedrichshafen gezeigt, wie das Museum mitteilt. „Für diese sehr spezielle Sparte ist das eine sehr gute Resonanz“, sagt Arnim Selinka, selbst Modellbauer und für das internationale Meeting zuständig. Ein paar Piloten mussten kurzfristig absagen: Sie hatten sich angemeldet, waren aber mit ihren Modellen nicht fertig geworden. Für Arnim Selinka sind alle Modelle interessant: Erwartet werden gleich mehrere „Harrier“, zwei „Pogo“ und beispielsweise eine „Ospray“. Die Flugmodelle erreichen Spannweiten von 80 Zentimeter bis drei Meter. „Ausschlaggebend sind die Lageregelung und die Elektronik“, erklärt Arnim Selinka. „Diese haben die Piloten teils selbst entwickelt, teils auf Vorhandenes zurückgegriffen und umprogrammiert.“

Die Modelle werden in zwei Kategorien unterteilt und von einer Jury bewertet. In Kategorie A fallen die strahlgetriebenen Flächenmodelle.

Der erste Preis ist mit 3000 Euro dotiert, der zweite mit 2000 Euro und der dritte mit 1000 Euro. „Diese Modelle sind aufwendiger zu bauen und zu steuern als die propeller- oder rotorgetriebenen Flächenmodelle, die zu Kategorie B gehören“, fügt Selinka an. Dort gibt es für den Erstplatzierten 2500 Euro, für den Zweitplatzierten 1500 Euro und für den Drittplatzierten 500 Euro. Die Preise werden am Samstag, 11. August, während der Do-Days vergeben.

„Die Piloten, die sich angemeldet haben, kommen nicht wegen des Preisgeldes“, versichert Selinka. „Sie haben in ihre Modelle teils unheimlich viel investiert. Durch Preisgelder könnte man diese nie finanzieren.“ Den Meeting-Teilnehmern – ein paar von ihnen haben zu Do-31-Zeit bei Dornier gearbeitet – gehe es vielmehr darum, andere Modellbau-Begeisterte kennenzulernen und sich mit ihnen fachlich auszutauschen. Für den Technologieaustausch beziehungsweise -transfer gibt es am Mittwoch, 8. August, gleich drei Fachvorträge im Dornier-Museum: Von 17 bis 18.30 Uhr spricht Ludwig Retzbach über „Akkutechnologie gestern, heute, morgen“, Tobias Pfaff über „Die Aerodynamik in der Transitionsphase“ und Peter Kielhorn über „Entwicklung der Steuerung und Fluglageregelung bei der Do 31“. Zudem wird ein Teil der Maschinen im Hangar des Museums präsentiert.

Am Donnerstag, 9. August, stellt jeder Teilnehmer die Technik und Elektronik seines Modells zwischen 17 Uhr bis 19 Uhr vor. Diese Veranstaltung ist ebenfalls öffentlich.