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Ein fröhliches Sommerkonzertzur Ehre Gottes

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Camerata serena tritt in Friedrichshafen und Lindau auf
Veröffentlicht:26.06.2013, 14:00

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Die Camerata serena hat sich unter ihrem neuen Leiter Nikolaus Henseler etabliert: Ende Juni gibt sie ihr drittes geistliches Konzert, unter anderem in Friedrichshafen .

Wie in den früheren Tagen proben die Sänger davor im Bildungszentrum Markdorf. Hans-Peter Sailer, Gründer und langjähriger Chorleiter hatte im Frühjahr 2012 noch befürchtet, mit seinem Abschied sei auch das Ende des Vokalensembles gekommen. Doch weit gefehlt: Nun steht er gern in den Reihen der Sänger. Nikolaus Henseler ist zufrieden, der Chor ist wieder auf dreißig Sängerinnen und Sänger angewachsen, jede Stimme sei etwa achtfach besetzt. Auf der Suche nach weiteren Aufführungsorten ist er in Lindau fündig geworden – das Sommerkonzert wird am Samstag, 29. Juni, in St. Stephan in Lindau und am Sonntag, 30. Juni, in St. Magnus in Friedrichshafen-Fischbach erklingen.

„Der Grundcharakter des Konzerts ist fröhlich“, sagt Henseler. Als roter Faden ziehe sich das „Miserere“ hindurch. Am Anfang des chronologisch aufgebauten Konzerts steht das älteste Werk: das „Miserere“ des Barockkomponisten Jan Dismas Zelenka, des „katholischen Bachs“. Die beiden Komponisten hätten sich geschätzt, erzählt Henseler. Der Anfang des „Miserere“, das den vollständigen Psalmtext vertont, erinnere an die Johannespassion.

„Ich brauche euch strahlender“

Ebenfalls aus dem Barock stammt das Oboenkonzert d-Moll, das bekannteste Werk von Alessandro Marcello. Als Solist ist hier Marin Tinev zu hören, der im bulgarischen Sofia und in Trossingen Oboe studierte und seit 2010 die Solo-Oboe im „Collegium musicum“ St. Gallen spielt. Tinev gewann 2012 den Iris-Marquardt-Preis, den die Trossinger Musikhochschule jährlich verleiht. Das Orchester besteht aus Studenten der Musikhochschule.

Gesangssolistin ist die Sopranistin Ina Maria Weißbach aus Friedrichshafen. Sie ist bei Mozarts Motetten „Laudate Dominum“ und „Ave verum“ zu hören, die bei der Probe schon anklangen und von Henseler ebenso intensiv einstudiert werden wie die nachfolgende Schubert-Messe in G-Dur. „Soprane, ich brauche euch ein bisschen strahlender, glänzender“, war da zu hören oder „Männer, das darf ein bisschen ehrfürchtiger sein.“ Das etwa 70-minütige Konzert verspricht freudigen Gesang zur Ehre Gottes.

Die Camerata serena gibt ihr Sommerkonzert am Samstag, 20 Uhr, in St. Stephan in Lindau, und am Sonntag, 19 Uhr, in St. Magnus in Fischbach.