StartseiteRegionalBodenseeFriedrichshafenDRK-Kleiderladen hat wieder geöffnet

Kleiderladen

DRK-Kleiderladen hat wieder geöffnet

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Geänderte Öffnungszeiten und neues Verkaufskonzept mit Hygiene- und Abstandregeln
Veröffentlicht:04.06.2020, 15:17

Von:
Artikel teilen:

Der Kleiderladen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat ab sofort wieder geöffnet. Mit etwas geänderten Öffnungszeiten sowie einem Hygiene- und Abstandskonzept warten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Kleiderladen-Leiterin Renate Willburger auf ihre Kundschaft. Renate Willburger und Karl-Heinz Jaeckel, Abteilungsleiter Sozialarbeit und stellvertretender Kreisgeschäftsführer des DRK Bodenseekreis, haben das neue Konzept vorgestellt.

„Wie jedes andere Geschäft auch, müssen wir uns an die Corona-Verordnungen für den Einzelhandel halten“, erklärt Jaeckel . Für die Kunden bedeutet das künftig, dass sich zeitgleich nur noch vier Kunden in dem Laden aufhalten dürfen. Der Eingang ist gegenüber des Gaststätte Alter Dorfkrug am Kaiser-Wilhelm-Platz eins und der Ausgang auf der anderen Seite, gegenüber der Feuerwehr. Am Einlass stehen vier Körbe bereit und jeder Kunde muss auch einen Korb mitnehmen, sich direkt die Hände desinfizieren und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Der Gesichtsschutz gilt für Kinder ab sechs Jahren und ab zwölf Jahren wird auch ein Korb angerechnet“, sagt Willburger. Dann darf 20 Minuten gestöbert und eingekauft werden. Nach dieser Zeit müssen die Kunden das Geschäft verlassen und die nächsten dürfen eigelassen werden. Ebenfalls neu ist die Tatsache, dass im Ladenlokal keine Waren mehr angenommen werden dürfen. Hier sei die ausdrückliche Bitte, Bekleidung und Schuhe in die dafür vom DRK vorgesehenen Behälter abzugeben. Die Standorte können auf der Internetseite des DRK eingesehen werden. „Wir müssen zur Zeit die Waren eine Woche lagern, bevor wir diese sortieren dürfen. Das hat was mit möglichen Schmierinfektionen zu tun“, sagt Jaeckel. Er garantiere jedoch, dass die Mitarbeiter sehr genau hinschauen und gepflegte Bekleidung sofort für den Kleiderladen aussortieren. „Bei manchen Spendern ist die Angst da, dass ihre Sachen im Reißwolf landen, aber das wird nicht der Fall sein. Unsere Mitarbeiter erkennen gute und gesäuberte Bekleidung auf den ersten Blick“.

Auch die Verkaufszeiten haben sich geändert, denn ab sofort gibt es eine halbstündige Mittagspause, „die wir für den Schichtwechsel benötigen“, sagt die Leiterin des Kleiderladens. Seit Mitte März war der Laden geschlossen, aber sowohl Karl-Heinz Jaeckel als auch Renate Willburger erzählen, dass sie immer angesprochen wurden, wann der Laden denn wieder öffnen würde. Die Kundschaft bestehe sowohl aus Menschen, die aus ökologischer Sicht bewusst Second-Hand-Ware kauften, als auch aus Menschen, die mit einer Berechtigungskarte des DRK oder einem Tafelausweis, die dann 40 Prozent weniger bezahlen müssten. Letztgenannte machen ungefähr zwei Drittel der Kundschaft aus. Der Häfler Kleiderladen werde im Jahr von ungefähr 20 000 Kunden aufgesucht. „Wir haben pro Monat gut 1700 Kunden“, sagt Jaeckel. Der Bedarf sei da „und ich bin mir sicher, dass er noch steigen wird“, fährt er fort. Sämtliche Kleiderbasare in der Umgebung haben wegen der Coronakrise nicht stattgefunden, hinzu komme die Kurzarbeit, die für manche Familien mit finanziellen Einbußen verbunden sei.

Der Laden selbst verfügt über eine Kinder-, Herren- und Damenbekleidungsabteilung, sowie über Spielzeug und Puzzle, Kissen, Bettwäsche und auch Gardinen. Gut 100 ehrenamtliche Helfer sind rund um den Kleiderladen aktiv, „aber wir können auch noch einige Helfer gebrauchen“, sagt Renate Willburger. Wer sich vorstellen kann hier einige Stunden im Monat zu helfen, kann sich beim DRK oder aber im Kleiderladen melden.