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Dorniermuseum

Dornier-Museum wird zehn Jahre alt

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Beim Tag der offenen Tür am 7. April ist auch die „Landshut“ zu sehen
Veröffentlicht:01.02.2019, 14:46

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Das DornierMuseum geht dieses Jahr in seine zehnte Saison: Für Museumsdirektor David Dornier und sein Team ein Anlass für ein vielfältiges, über das Jahr verteiltes Jubiläumsprogramm. Höhepunkt des Jubiläumsjahres werden die Do-Days am 10. und 11. August sein, bei dem viele Gastflugzeuge und Flugvorführungen zu sehen sein werden. Am Tag der offenen Tür am 7. April wird es auch die Möglichkeit geben, das ehemalige Lufthansa-Flugzeug Landshut im Rohzustand zu besichtigen, teilt das Museum mit.

Am 24. Juli 2009 öffnete das Dornier-Museum erstmals seine Pforten. Mit rund 100 000 Besuchern pro Jahr ist das Museum mittlerweile eines der bekanntesten und erfolgreichsten privat getragenen Museen in Deutschland, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Erflog mit dem WAL

Claude Dornier, der zunächst bei Zeppelin Luftschiffbau arbeitete, entwickelte am Bodensee die ersten Flugboote. Mit seinem Dornier WAL (1922) schrieb er Erfolgsgeschichte und lieferte dieses Flugzeug in verschiedenen Ausführungen in die ganze Welt. Bereits im Jahre 1929 startete die DO X – damals das größte Flugboot der Welt –mit 159 Passagieren zu einem Rundflug über dem Bodensee.

Mit dem Flugboot Dornier WAL begann die Erfolgsgeschichte der Firma Dornier.

Viele weitere Flugzeugentwicklungen folgten, bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Dornier Werke von den Besatzungsmächten liquidiert wurden. Nach dem Neubeginn in den 50er-Jahren wurden neben der Gründung der Webmaschinenfabrik Lindauer Dornier GmbH auch der Kleinstwagen Dornier Delta entwickelt, der in den Folgejahren durch die Firma Zündapp unter dem Namen Janus vertrieben wurde. Nach dem Ende des Flugzeugbauverbotes startete die reaktivierte Firma Dornier-Werke GmbH mit dem Kurzstartflugzeug Do 27 richtig durch. Es folgten die Do 28, der Senkrechtstarter Do 31, die Do 228, der Alpha Jet, und schließlich die Do 328. In den 60er-Jahren strebte die Firma Dornier in das Weltall mit der Entwicklung von Satelliten. Ab den 70er-Jahren entwickelte sich Dornier zu einer High Tech-Schmiede, die in unzähligen Forschungs- und Entwicklungsprogrammen eine wichtige Rolle spielte, einige epochale Erfindungen wie der Nierensteinlithotripter sind im Museum zu bestaunen.

Landshut-Zeugen geben Antworten

Das Museum lädt am 7. April zum Tag der offenen Tür ein. Dann ist auch die Lufthansa-Maschine „Landshut“ zu besichtigen. Die Boeing 737 wurde 1977 von Terroristen entfürt. Ein Shuttle-Bus fährt Interessierte zum Hangar, in dem sie fachgerecht eingelagert ist und auf ihre Restaurierung wartet. Zeitzeugen der Entführung werden vor Ort sein und Rede und Antwort stehen.

 So sah die „Landshut“ in Fortaleza (Brasilien) aus.

Zum Jahrestag der Museumseröffnung startet am 24. Juli sartet eine Sonderausstellung in der Museumsbox im Flugzeughangar. Unter dem Titel „Von A bis Z. Eine Reise zu den Schätzen des Archivs“ erhalten Besucher Einblicke in die Geschichte des Konzerns.

Die Do-Days im August feiern ebenfalls ihr Zehnjähriges: Was 2009 als Treffen von Do 27-Piloten begann, ist seit Jahren ein spektakuläres Sommerferien-Event für die ganze Familie – mit vielen legendären Maschinen, Flugshows, Rundflügen, Pilot’s Party und Kinderprogramm. Zum Jubiläum der Do-Days am 10. und 11. August werden ein paar ganz besondere Klassiker der Lüfte erwartet, kündigt das Museum an.