Friedrichshafen

Die IBO hat von jedem etwas

Friedrichshafen / Lesedauer: 3 min

Unterschiedliche Resonanz auf die Frühjahrs-Messe mit 71 200 Besuchern
Veröffentlicht:25.03.2018, 18:24

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Die Zahlen lesen sich einfach und schnell, sagen aber wenig über den Erfolg der Messe aus, die jetzt zu Ende ging. Die IBO 2018 hatte 71 200 Besucher – im vergangenen Jahr waren es 75 700 – und knapp 700 Aussteller bemühten sich, das Publikum zufrieden zu stellen.

Genau das aber war wohl nicht ganz einfach. „Es gibt hier Menschen genug, das Publikum ist vorhanden, aber die schauen nur, die kaufen nicht“, klagt Franz Pein, Paella World International. Hier und da findet sich seine Meinung wieder. Die angeblich so gute Kaufkraft des Dreiländerecks Deutschland, Österreich, Schweiz vermisst auch die Vertriebschefin der Firma Beefer, Manuela Zeunges . Mit dem Ende der Messe aber ist sie zufrieden. Wäre sie nicht gekommen, hätte sie einen Firmenkontakt nicht gehabt, der unter Umständen erst nach der Messe richtig Wirkung zeigt.

Das hört Projektleiter Rolf Hofer gerne. „Wir machen nicht nur eine Messe für das Publikum, sondern auch für den sogenannten B2B-Bereich, also für die Geschäftsleute unter sich.“ Und Beispiele dafür gibt es eine ganze Reihe. Das Rapsöl von Dieter Moosherr hat Michael Großmann ebenso in sein Sortiment genommen, wie die Coal Guard -Eimer des gleichnamigen Start-Ups von Patrick Boche und Jörg Baumann aus Wangen. Und in der Grillakademie von Klaus Winter steht künftig ein Beefer von Manuela Zeunges. „So soll es sein“, sagt Rolf Hofer, der sich zeitgleich schon jetzt Gedanken über die nächste IBO macht. Kritik und Rückmeldungen seien für ihn sehr wichtig, schließlich solle sich diese Messe auch weiterentwickeln.

So plant der Projektleiter schon heute eine Grillmeisterschaft bei der kommenden IBO 2019. Meister ihres Faches hat er, die ihm dazu mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Da ist nicht nur der Lindauer Grill-Papst Klaus Winter, sondern – zum zweiten Mal wieder dabei gewesen – der weltmeisterliche Metzger Philipp Sontag aus Kißlegg.

Auf’s richtige Pferd gesetzt

Dass Hofer bei vielen Entscheidungen auf das richtige Pferd gesetzt hat, zeigt nicht nur die große Resonanz des Kinderkonzertes, das immerhin 1800 Gäste besucht haben – davon die Mehrheit mitsingende Kinder, die jedes Lied kannten und auf der Bühne mittanzen durften.

Auch die Rückmeldungen der Aussteller tragen dazu bei, dass sie IBO nicht stagniert. Die Frage, ob die 69. Ausgabe dieser „Mutter aller Messen“ in Friedrichshafen sich selbst nicht bald überholt hat, beantwortet sich mit der Resonanz. Die 71 200 Besucher können auf dieser Messe so ziemlich alles finden, was sie interessiert. Es ist eine Frühjahrs- und keine Fachmesse. Somit haben Gastronomiestände ebenso ihre Berechtigung wie die Autohalle, auch wenn deren Präsentation nur mehr einem Parkplatz gleichkommt.

Die Vorbereitungen für das kommende Jahr beginnen gleich am Montag und für Rolf Hofer und sein Team gibt es keine Gründe, sich auf Erfolg auszuruhen.