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Der Nutzwert einer Universität

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Politiker fragen nach der Bedeutung der Zeppelin-Universität für die Stadt
Veröffentlicht:04.12.2018, 18:03

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Gutachter, Oberbürgermeister und Zeppelin-Chef verteidigen die Zeppelin-Universität und bescheinigen ihr hohen Nutzwert für Stadt und Region. Als am Montag der Finanz- und Verwaltungsausschuss des Gemeinderates über die Umstellung der Finanzierung der Zeppelin-Universität diskutierte, stellten viele Ausschussmitglieder Fragen nach dem Nutzen der Universität für die Stadt und die Region. Das seien die Fragen, die ihnen die Bürger stellen würden.

Oberbürgermeister Andreas Brand betrachtete die Frage nach dem Nutzen als wichtig und legitim. Die Universität müsse im Bewusstsein der Menschen dieser Stadt präsenter werden. Jeder Häfer, der studieren wolle, müsse sowohl die ZU als auch die DHBW im Fokus haben. Er stellte zudem die Gelder, die für die ZU aus den Stiftungsmitteln gezahlt werden sollen, dem Betrag gegenüber, den Studenten und ZU-Mitarbeiter vor Ort ausgeben – ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. Ergänzt wurden seine Ausführungen durch die Bemerkung von Karl-Heinz Mommertz (SPD): „Das ganze Geld für die ZU bleibt doch am Ende in der Region“, sagte er.

Gutachter erleben engagierte Studenten

Auch die Gutachter, die das Finanzierungsmodell bewertet haben, kommen zu ähnlichem Ergebnis. Gemessen an der Größe der Uni und der Stadt sei der personelle Durchdringungsgrad, also die Beteiligung der ZU-Studenten und -Mitarbeiter an örtlichen Unternehmungen und Aktivitäten, enorm hoch. Der Gutachter Helmut Schulte habe noch nie eine Uni gesehen, an der die Studenten vor Ort derart stark engagiert seien, wie die Studierenden der Zeppelin-Universität.

Auch Peter Gerstmann gab als Vorsitzender des Stiftungsrates der Zeppelin-Universitätsstiftung, aber auch als Chef des Zeppelin-Konzerns Anworten auf die Fragen nach dem Nutzwert der Uni für die Unternehmen der Region, in erster Linie für die Zeppelin GmbH und die ZF Friedrichshafen AG. Die damalige Idee, die Uni von der Industrie finanzieren zu lassen, sei ein Fehler gewesen, sagte Gerstmann. Den Nutzen von der ZU habe die Stadt. Also sei es „nur logisch, dass die Zeppelin-Stiftung auch die Grundförderung übernimmt“. Dass die Industrie aus der Uni Arbeitsplätze generieren könne, sei nie das Ziel gewesen, auch wenn Absolventen der ZU im Zeppelin-Konzern und der ZF Friedrichshafen AG bereits wertvolle Arbeit geleistet hätten. Trotzdem profitiere die Industrie von der ZU.

Peter Gerstmann drückte seinen Stolz aus, dass „die besten Studierenden der besten Privatuniversität Deutschlands aus Friedrichshafen kommen.“ Das wirke sich positiv auf das Image der Region aus. Darüber hinaus seien Studiengänge und Forschungsaufträge auch für hiesige Unternehmen relevant. „Man muss nicht immer nach St. Gallen rennen, wenn man als Unternehmen eine Frage wissenschaftlich klären will“, sagte Oberbürgermeister Andreas Brand. Das könne man auch mit Hilfe der Zeppelin-Universität tun.