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Veloring

ConRad will Mitarbeiter auf’s Rad bringen

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Racing Team am Pioneer Port der ZU setzt auf Gesundheit durch Mobilität
Veröffentlicht:24.05.2018, 21:16

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Begonnen hat alles mit einem Workshop von Studenten der Zeppelin-Universität (ZU) zu den Grundlagen des Unternehmertums, in dem es darum ging, den Häfler Veloring zu beleben. Heute arbeiten die Studenten Oskar Burmann, Manuel Rees , Max Ziegler und Eva Lell im ZU-eigenen Gründerzentrum Pioneer Port und entwickeln ein eigenes Unternehmen: ConRad.

Das Problem, das bei dem Workshop an der Zeppelin-Universität gelöst werden sollte, war die noch nicht vorhandene Auslastung des Häfler Velorings. Erster Bürgermeister Stefan Köhler war seinerzeit in der Jury, die die einzelnen Workshop-Ideen bewertete, und gab Bestnoten an ConRad.

„Der Bürgermeister hat uns damals gesagt, wir sollten das Konzept und die Idee unbedingt weiterverfolgen“, erzählt Eva Lell. Und diese Idee ist eigentlich ganz einfach. Eine App, die die Mitarbeiter eines Unternehmens mitführen, zeichnet gefahrene Fahrrad-Kilometer auf. Das Unternehmen wiederum belohnt die Radler auf verschiedene Arten und schafft damit genug Anreize, auf das Fahrrad umzusteigen.

Wer radelt, lebt gesünder

Untersuchungen haben ergeben, dass Mitarbeiter, die mit dem Rad unterwegs sind, 30 Prozent weniger Krankheitszeiten haben. Insofern lohne sich die Motivation, auf das Rad zu steigen, auch für die Unternehmen, so Manuel Rees. Wirtschaftlich ließe sich das sogar ganz einfach rechnen. 30 Prozent mehr Arbeitskraft in einem Betrieb kann auf der anderen Seite Vergünstigungen ermöglichen, die das Unternehmen weniger kosten. Insofern bestehe da sogar eine mögliche Win-Win-Situation, ein Zustand, bei dem alle Beteiligten Vorteile haben.

Die Akteure von ConRad haben ihre Handy-App optisch und inhaltlich konzipiert, programmiert werden muss sie noch. Bis dahin suchen die Studenten Investoren, die als Unternehmen mitmachen und Belohnungen an ihre Mitarbeiter weitergeben wollen. Interessant wäre das auch für Krankenkassen oder die Stadtverwaltung, sagt Oskar Burmann. Gewinnen könne aus dem Umstand, gesündere Mitarbeiter zu haben, jeder. Die Art der Belohnung kann vielfältig sein. Wer aus Überzeugung radelt, sollte seine gesammelten Radfahr-Kilometer auch an andere weitergeben können, gedacht ist dabei an gemeinnützige Organisationen, die dann davon profitieren könnten. Dadurch sollen auch andere motiviert werden, auf das Fahrrad zu steigen. Die Studenten wollen Leute zum Radeln bekommen, die bislang nur mit dem Auto gefahren sind.

Im Pioneer Port arbeiten die Studenten nun an der Weiterentwicklung ihrer Idee, wollen Interessenten finden, die Lust haben, mitzumachen, und hoffen auf einen Erfolg, auf die Veröffentlichung ihrer App.